… oder genauer gesagt wie jedes Mal zwischen den Jahren. Die eigentlich immer vorhandenen freien Tage werden vornehmlich zu einem genutzt: zur Hingabe zum vollkommenen Müßiggang. Die Weihnachtszeit war jetzt zwar nicht besonders stressig (Zeiten, in denen ich viel aus familiären Gründen umherreiste und/oder 12-Gänge-Menüs kredenzte gehören schon länger der Vergangenheit an – das ist alles sehr zusammengeschrumpft), aber das Bedürfnis, mehr oder weniger nichts zu tun, ist nach wie vor vorhanden. Gedanklich habe ich zwar schon einige Ideen, was ich in dieser freien Zeit alles machen könnte. Aber dann lasse ich es größtenteils bei den Gedanken. Mit Mühe schaffe ich es, dann doch mal das RL-Gruselkabinett zu verlassen oder Freunde in eben diesem zu gemeinsamen Abenden zu empfangen. Der Tag-Nacht-Rhythmus pendelt sich auf meinen Eulenmodus ein. Das kleine Monster ist gleichfalls keine Nachtigall – und so gibt es nichts, was dieses Schwelgen im Nichtstun hindert. Irgendwie klappt das auch mit den Fellmonstern, dass doch ihre gewohnten Futterzeiten zumindest halbwegs erfüllt werden. Und sie schätzen diesen Müßiggang sehr – wann ist es ansonsten möglich so viel zu kuscheln? Anderseits tragen sie auch massiv dazu bei, dass man sich bei diesem Nichtstun so wohl fühlt. Jedoch kann man von Nutzen reden, wenn man nichts tut? Ja, man kann. Gerade in einer Leistungsgesellschaft wie der hiesigen ist das Nichtstun mehr als Nichtstun, sondern ein revolutionäres Statement! Das mag sich jetzt übertrieben anhören, aber genau genommen ist es das. Gut, Arbeit ist meist doch unumgänglich und Nichtstun keine Alternative. Aber konsummäßig sieht es schon etwas anders aus. Was braucht man da wirklich? Letztendlich sind beispielsweise ein paar Fellmonster mehr wert als alles andere. Schnurren und die Behaglichkeit genießen. Mehr braucht es nicht.

2018.12.28, 23:21 - C. Araxe
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