… nach der Aufregung, der Vergänglichkeit oder inneren Zuständen.

Dieser konnte man bei der nun schon vierten Teilnahme im Rahmen der add art den ausstellenden Nachwuchskünstlern Sophie Allerding und Brian Nguyen Quang folgen.

In ihrer Serie „Nothing Exciting” kann man die verzweifelte Suche der Fotografin Sophie Allerding nach Aufregendem nachvollziehen. Größtenteils während eines Auslandsaufenthalts in einem trist möblierten Apartment in Spanien entstanden, macht sie die sinnentleerte Selbstdarstellung der Postings in Social Medias erkennbar, als auch allgemein die Begrenztheit von Erlebbarem und stellt dies in absurd-surrealen Bilderwelten dar. Dass dies sehr gelungen ist, ist nicht nur eine subjektive Wahrnemung – sie hat auch vollkommen zu Recht den diesjährigen Award der add art gewonnen.

Werke von Brian Nguyen Quang habe ich schon erstmals 2016 bei einer Ausstellung in der HAW bewundert. Damals war Katrin Graalmann (keine Unbekannte für langjährige Leser des Gruselkabinetts) seine Dozentin und seine Radierungen waren sehr mögig-morbide. Inzwischen wendet er sich der Malerei zu und ließ sich vor allem zum einen durch die verformten Gesichter von Francis Bacon inspirieren und zum anderen von klassischen Vanitas-Stillleben. Dem Morbiden blieb er also treu und bannte vor allem sehr beeindruckende amorph-surreale Portraits auf die Leinwand, deren Abbildung sich nicht dem Äußeren sondern viel mehr dem Inneren zuwenden.

Ich freue mich sehr, dass wir (erneut) zwei so erstklassige Künstler ausstellen konnten und dass meine Begeisterung auch viele Besucher teilen konnten, obwohl wir diesmal örtlich vollkommen allein in der Diaspora (hier sind manchmal schon 2 km entfernt vom Hauptbahnhof Terra incognita, wenn das die „falsche” Richtung ist) weilten.

2019.11.25, 23:01 - C. Araxe
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