Belgien, 2010
Regie: Koen Mortier
Darsteller: Sam Louwyck, François Beukelaers, Wim Willaert, Norman Baert, Jan Hammenecker, Titus De Voogdt, Barbara Callewaert
Originaltitel: 22 mei

„Ex Drummer”, der erste Film von Koen Mortier war sehr rau und ungeschliffen. In seinem neuen Film überlebt im Gegensatz dazu nur die Bildergewalt. Das Visuelle tritt sogar noch mehr in den Vordergrund. Dazu kommt eine Komplexität, deren Anspruch nicht so oft zu finden ist.
Ein Wachmann wird von seinem Aufstehen bis zu seinem Job in einem Einkaufszentrum begleitet. Dann passiert es – ein Selbstmordattentäter jagt alles in die Luft und damit auch alles, was man eine geradlinige Handlung nennen kann. Gleich der Explosion zersplittert der Film in unendliche Perspektiven. Die Opfer wie auch der Täter kommen zur Sprache. Immer und immer wieder wird versucht, das Schreckliche abzuwenden und auch zu verstehen. Trotz aller Verzweiflung bleibt nur Vergeblichkeit. Die experimentelle Umsetzung ist vielleicht sicher nicht jedermanns Geschmack, aber das unterstreicht nur die hohe Kunst dieses Filmes.

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