Großbritannien / USA, 2016
Regie: Colm McCarthy
Darsteller: Gemma Arterton, Glenn Close, Paddy Considine, Sennia Nanua

Zombies sind untot und das Zombiefilmgenre ist richtig tot. Man erwartet zumindest nicht mehr, dass den Untoten auf der Leinwand noch mal überzeugend Leben eingehaucht werden kann. Dieser Film zeigt jedoch, dass da durchaus noch mit Frischblut zu rechnen ist. Fast die ganze Menschheit ist dem Zombietum verfallen (O.K., das ist nichts neues), nur auf einigen Militärbasen haben sich die letzten Uninfizierten verschanzt. Außerdem befinden sich dort Zombiekinder, die durch Erziehung geheilt werden sollen bzw. ansonsten Forschungszwecken dienen. Unter ihnen auch die sehr intelligente Melanie (es gibt intelligente Zombies!), die sich größtenteils sehr sozial verhält. Als die Basis von Zombies überrannt wird, geht der Überlebenskampf los und man fragt sich, inwieweit die Sozialisation Bestand hat. Auf hohem Niveau wird hier in professioneller Inszenierung und mit hervorragenden darstellerischen Leistungen (insbesondere Melanie/Sennia Nanua) ein spannender, gut erzählter Zombiefilm gezeigt, der ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Drama uns Horror hat. Für anspruchsvolle Zuschauer ist dies also durchaus mehr als empfehlenswert. Aus meiner Sicht ist mir der Film aber fast schon wieder zu glatt bzw. dem Mainstream verhaftet. Trotzdem sehr überzeugend und das auch gerade, wenn man kein Zombiefan ist.


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