Frankreich, 2018
Regie: Quarxx
Darsteller: Jean-Luc Couchard, Thierry Frémont, Melanie Gaydos

Der schon reichlich angeschlagen wirkende 30-jährige Simon geht tagsüber einer monotonen Fabrikarbeit nach, im abgelegenen und heruntergekommenen Elternhaus erwartet ihn daheim seine pflegebedürftige Schwester Estelle. Ein Dasein, das an Tristesse kaum zu überbieten ist (und auch genauso dargestellt wird). Hinzu kommt ein traumatisches Kindheitserlebnis, dessen Folgen physisch als auch psychisch sein Leben bestimmen. Die Bürde der nicht unbegründeten Schuldgefühle ist so erdrückend, dass er sich immer mehr in Wahnvorstellungen hineinsteigert. Außerirdische werden die Lösung für alle Probleme sein… Umgesetzt ist dies als subtiles Psychodrama mit starken Hauptdarstellern – angereichert mit SciFi-, Horror- und Thrilleranleihen und surrealen Episoden. Sehr spannend und dennoch auf gewisse Weise still. Eine intensive Auseinandersetzung mit Schuld und Vergebung, ohne Moralisierung, aber umso mehr Empathie. Traurig, faszinierend und verstörend. Ein beeindruckendes (Langfilm-)Debüt, das man nicht so schnell vergisst und neugierig auf kommende Werke des Regisseurs (über den Namen sollte man nicht weiter nachdenken, sondern ihn sich einfach nur merken) macht.

Trailer