Raus aus der Stadt, aber pädagogisch wertvoll. Das kleine Monster lässt sich ja sehr gern in Museen schleppen (dafür habe ich gesorgt), nur wäre dies an diesem Wochenende etwas schade wegen dem guten Wetter gewesen. Ausnahme: ein Freilichtmuseum. Es ist schon wieder Ewigkeiten her, dass ich mal dort war und hatte es etwas anders in Erinnerung. Hier war einiges doch recht lieblos zusammengestellt. Allzu viel bekam man vom historischen Leben im Agrarbereich nicht mit, zumal diesmal ein Pflanzenmarkt dort war, der auch die Ausstellungsräume in Beschlag nahm. Weniger spannend, wenn man keinen Garten hat und das Gruselkabinett schon genug bepflanzt ist, obwohl ich mir dann doch recht begehrlich ein paar sehr gut gewachsene Exemplare einer Nepenthes anschaute. Es gab aber auch reichlich Essbares zu probieren (Frühstück hätte man sich sparen können) und zu kaufen, u.a. wurde ein lecker Bärlauchkäse eingesackt. Weitere essbare Sachen liefen draußen herum, so sah das kleine Monster erstmals einen Truthahn. Zwischen den Pflanzen konnte man z.B. auch eine Schuhmacher-Werkstatt ansehen, was ebenfalls dringend notwendig war, wie ich nach der Frage vom kleinen Monster feststellte: „Wo sind die Autos?“ Weitaus mehr Mühe hat man sich dagegen mit einer neuen Dauerausstellung über die 50er und 60er Jahre gegeben. Schon etwas merkwürdig, wenn man Dinge in einem Museum sieht, die auch noch aus dem Alltag der eigenen Kindheit bekannt sind.
Dass ich nicht jünger werde, merkte ich auch am nächsten Tag, an dem ich eher zum Faulsein neigte. Nach einem Flohmarktbesuch döste ich mit dem Kater auf dem Sofa und schaute mir einen gerade erbeuteten Bildband über die 20er Jahre in Paris an, das kleine Monster delektierte sich dagegen passenderweise an einem Bildband von Max Ernst und schenkte mir bei Bedarf Kaffee ein.
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