Oft gibt es bei mir so viel, was auf mich einströmt und auch aus bei mir herausbricht, dass die einzig mögliche Reaktion ist, gar nicht darauf zu reagieren. Einerseits ein Innehalten, um in Ruhe erst einmal für mich selbst Klarheit zu finden, alles in irgendeiner Form zu ordnen – wobei das wahrscheinlich weniger mit Ordnung zu tun hat. Andererseits ist es dann aber auch einfach nur so, dass (wenn ich mir eine gewisse Zeit nehme) vieles an Bedeutung verliert. Oder vielmehr nicht an Bedeutung, sondern eher an dem Bedürfnis, sich darüber mitzuteilen. Quasi gegessen, aber die Verdauung ist damit nicht abgeschlossen. Es setzt nur eine gewisse Trägheit ein, um auf dieser Ebene zu bleiben und vieles wird dann einfach egal, obwohl es eigentlich nicht egal ist und auch nicht für mich selbst. Man könnte das beschönigend als Relativierung bezeichnen. Oder auch einfach als bequem. Wobei diese Bequemheit (das ursprüngliche Wort für Bequemlichkeit, aber aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen nicht mehr gebräuchlich) ganz sicher auch ihre Gründe hat.