Auch wenn viele Einschränkungen gelockert wurden oder schon ganz weggefallen sind, so ist das alles noch weit von dem entfernt, wie es mal war. Ein Großteil der Aktivitäten, die ich vor der Corona-Pandemie sehr genossen habe, sind immer noch nicht möglich oder so eingeschränkt, dass da keine Freude aufkommt. Zumindest finde ich das schwierig, wenn man eine Maske tragen, Abstand halten oder seine Daten angeben muss. Konzerte, Kino, Museen und Ausstellungen, Reisen, Flohmärkte, Clubs und Kneipen sowie sportliche Aktivitäten (auch wenn ich da nur die Schwimmhalle vermisse). Ach, und bestimmt noch einiges mehr. Langweilen tue ich mich trotzdem nicht. Genau genommen sind und waren diese Einschränkungen für mich sehr nützlich, denn ansonsten würde ich wahrscheinlich immer noch das neue Gruselkabinett mit sehr vielen Umzugskartons teilen und diverse Renovierungs- oder Einrichtungsarbeiten auf mich warten. Nicht nur durch das eingeschränkte Freizeitangebot hatte ich nun mehr Zeit, sondern auch durch wegfallende Fahrzeiten zum Arbeitsplatz. Gefühlt kommt dieses größere Kontingent an Zeit bei mir allerdings überhaupt nicht an. All die Leute, die nun gar nicht mehr wussten, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollten oder mal endlich dazu kamen, was sie schon immer machen wollten bzw. ganz neue Möglichkeiten entdeckten – eine mir fremde Welt. Es gab zwar auch ein paar Auszeiten (positive wie diverse Wanderungen oder auch negative wie meine Erkrankung), aber ansonsten hätte ich sicher viel mehr unternommen und meine Freizeit in gewohnter Weise genutzt. Eigentlich kann ich mir gar nicht vorstellen, wie ich das alles mit dem neuen Gruselkabinett ohne Corona hätte schaffen können. Was für ein Glücksfall könnte man da aus rein persönlicher Sicht sogar recht zynisch sagen. Aber all das, was mir zuvor Freude bereitet hat, das fehlt mir schon und ich hoffe sehr, dass das irgendwann wieder alles alltäglich sein wird. Nun ja, noch habe ich genug zu tun – deswegen müssen diese Zeiten mit Corona aber auch nicht endlos weiter gehen.