Deutschland, 2015
Regie: Nikias Chryssos
Darsteller: Pit Bukowski, Daniel Fripan, Oona von Maydell, David Scheller

Klaus ist 8 Jahre alt und braucht dringend Nachhilfeunterricht. Das hört sich jetzt noch halbwegs normal an, aber wenn man weiß, dass Klaus mit seinen Eltern in einem Bunker lebt, Pullover mit Bommeln tragen muss, sein Poesiealbum keinen einzigen Eintrag hat, der Vater sich zum Vortragen öder Witze als Clown schminkt und die Mutter an überirdische Stimmen glaubt, die aus einer Beinwunde zu ihr sprechen, dann, ja dann dürfte einem klar sein, dass hier vieles nicht so normal ist. Das Groteske wird durch einen erwachsenen Darsteller des Sohnes noch verstärkt. Gut meinend könnte man sagen, dass sich in diesem Film Helge Schneider mit David Lynch vereint, was aber in beiderlei Richtung maßlos übertrieben wäre. Der Klamauk ist dann doch nicht absurd genug und das Mysteriöse wirkt ganz und gar nicht bedrohlich. Als entlarvend und somit subversiv kann man das alles auch nicht bezeichnen, dazu wird zu sehr nur darauf Wert gelegt, sich möglichst absurd zu präsentieren, was mitunter auch schon etwas sehr verkrampft wirkt. Dennoch wurde mit dieser skurrilen Dramödie eine sehr eigene Welt geschaffen, die gerade wegen ihrer liebevoll zusammengewürfelten Ausstattung durchaus sehenswert ist.


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