Wie schon geschrieben arbeiten alle Kollegen meiner Abteilung (wie wohl auch alle anderen) schon seit langem wieder im Büro. Wie ich gerade feststellte schon seit Mai. Mir kommt das alles noch gar nicht so lange vor. Alle Meetings erfolgen nach wie vor virtuell (auch wenn es sich um Meetings vor Ort handelt), was aus meiner Sicht sehr gut funktioniert wie auch der allgemeine Austausch. Die soziale Komponente bleibt aber doch etwas auf der Strecke. So viel Wert lege ich zwar nicht auf Bürotratsch (von dem ich doch noch recht viel mitbekomme) oder wenn zu gewissen Anlässen Kuchen, Eis oder was auch immer ausgegeben wird (obwohl ich selbst durchaus meinen Beitrag zu den vorherigen Geschenken geleistet habe). Aber die allgemeine Kommunikation ist schon anders, wenn sie eigentlich dennoch alles andere als weniger ist.
Meine Chefin bohrt ständig nach, wann ich denn wieder gedenke, auch wieder im Büro zu arbeiten. Es gibt da bisher keine offiziellen Vorgaben, dass ich dies müsste. Ich sehe es jedenfalls immer noch sehr kritisch, alltäglich den ÖPNV (mit zunehmender Nachlässigkeit beim Maskentragen und gleichfalls zunehmenden Fahrgastzahlen, sprich Sardinenstatus) nutzen zu müssen und mit mehreren Leuten in einem Raum zu sitzen (der Schreibtischabstand ist da gewiss keine 1,50 m und man trägt auch nicht ständig eine Maske, aber es wurde als sicher statuiert). Ohne meine Erfahrungen, dass mich ein Virus in Nullkommanix auf die Intensivstation gebracht hat, würde ich das wahrscheinlich lockerer sehen. Ich habe mich zwar ohne Folgen ziemlich schnell erholt, aber das ist hierbei alles andere als selbstverständlich. Jetzt, wo die Coronafälle wieder ansteigen, finde ich es trotz aller Intentionen (vor allem meiner Chefin) immer noch richtig und wichtig, im Homeoffice zu bleiben, auch wenn ich schon etwas Sehnsucht nach dem normalen Büroalltag habe, der eigentlich nicht unbedingt etwas ist, das ich als lebensnotwendig betrachte.