Oh, wie vermisse ich sie daheim im Homeoffice – unsere langjährige Servicekraft. Für mich tätigte sie keine minderwertigen Arbeiten und ich begegnete ihr immer voller Achtung (leider gibt es immer noch Leute, die auf solcherlei Tätigkeiten herabblicken).
Und so war sie stets im Büro voller Verständnis für mich, um sofort lebensnotrettenden Maßnahmen einzuleiten. Sie selbst kann ihren Job leider nicht im Homeoffice ausüben. Nichtsdestotrotz hat sie sich laut Mitteilungen den Versiffungen von Homeofficegegebenheiten angepasst und trägt jetzt auch Jogginghosen bei der Arbeit.

Demnächst werde ich meinen „Thron” in der Abteilung teilen und es wird einen zweiten Senior-Pixelschubser geben. Bisher konnte sich dieser von mir sehr geschätzte Kollege rein auf seine Arbeit konzentrieren und musste sich bei Problemen (ich sage nur Corporate Design bzw. mehr Corporate Identity vs. Wünschen nach Lust und Laune) nicht unbedingt selbst damit auseinandersetzen und notfalls an mich oder unsere Chefin verweisen.
Ich schwinge da für meinen Teil ein sehr rigoroses Zepter, was durchaus begründet ist, als auch von oberster Stelle erwünscht ist, aber oft auch als anstrengend empfunden wird. Oder um es anders auszudrücken: man kann sich schon sehr unbeliebt machen, wenn man diejenige ist, die sagt, was alles nicht geht. Und ich bin da immer auch sehr direkt und bringe alles gleich auf den Punkt, ohne erst einmal Smalltalk zu halten und z. B. zu loben, wenn etwas an Wünschen eingebracht wurde, das Nonsens ist. Mein Kollege ist da sicher sozial kompetenter, aber wird sich da jetzt auch selbst mehr durchsetzen müssen. An und für sich ist die Kombination von uns beiden wohl optimal. Ich bin gespannt, wie sich das nun zusammen entwickelt, habe aber kaum Zweifel, dass das nicht funktioniert.