Meine Projektliste ist derzeit recht lang, wobei allerdings nichts supereilig ist, also gestern schon hätte fertig sein sollen. Aber es kommen ad hoc auch immer wieder neue dringende Sachen hinzu. So wollte ich mich heute eigentlich mit einem mehrseitigen Zeitschriftenartikel zu blühenden Pflanzen im Frühjahr beschäftigen, bei denen auch japanische Zierkirschen vorkommen.
Aber dann wurde dringend Material eher technischer Natur für einen neuen Distributor in Japan benötigt. Das war es dann aber auch schon an Überschneidungen und wie so oft springt man sofort zu einer vollkommen anderen Aufgabe. Damit habe ich eigentlich auch überhaupt kein Problem, obwohl ich mich auf den Gartenartikel schon sehr gefreut hatte – zum einen stammte die Idee von mir, zum anderen wäre bei diesem nasskalten, grauen Wetter ein Ausblick auf den Frühling sehr schön gewesen, auch wenn dieser nur virtuell erfolgt wäre.
Also nicht das flexible Arbeiten war das Problem, sondern das Arbeiten überhaupt, denn die Performance von unserem Remoteserver war mal wieder kaum vorhanden. Es ging entweder überhaupt nichts oder wenn, dann nur sehr langsam. Nachdem es letzte Woche schon diesbezüglich massive Schwierigkeiten gab und ich heute schon mit dem IT-Chef versucht habe, andere Probleme zu fixen, hatte ich überhaupt keine Lust darauf, mich erneut bei der IT zu melden. Es ist nämlich nicht so, dass man bei IT-Problemen dort einfach anruft oder eine Nachricht schreibt, sondern ein Ticket im Helpdesk schreiben muss. Klar, soll ja alles nachvollziehbar sein. Aber die Jungs haben meist so viel um die Ohren, dass da entsprechend oft nicht zeitnah reagiert wird. Ich erzählte meiner Chefin von der Situation und sie kontaktierte den IT-Chef. Der meinte dann, dass ich und meine Kolleg*innen ihn einfach hätten anrufen sollen und dies auch in Zukunft sofort tun sollen. Er meldete sich auch sofort bei mir.
Insgesamt war es zwar auch vorher schon so, dass sich gleich darum gekümmert wurde, wenn ich mich doch direkt entgegen des gängigen Dienstweges gemeldet habe. Aber nun ist es offiziell und der IT-Chef will sich persönlich um alles sofort kümmern. Er ist da auch wirklich sehr engagiert. Er war es auch, der sich voll reinhängte, als es um eine Lösung fürs Homeoffice ging, um einen schnelleren Zugriff auf größere Daten und das Arbeiten mit diesen von einem Server aus zu ermöglichen. Mir scheint, dass er daran auch sehr viel Gefallen gefunden hat und dieses einer seiner Lieblingsprojekte ist, denn er hat sich sofort daran gemacht und ist/war immer gleich bereit, die kleinsten hierbei Probleme zu lösen.
Bei anderen Problemen musste beispielsweise meine Chefin zumindest früher endlos warten. Ich hatte da auch zuvor andere IT-Mitarbeiter, die ich dann formlos kontaktiert habe und die dann spontan halfen, aber dennoch ein Ticket im Nachhinein erstellt wurde. Aber nun ist es wie gesagt offiziell. Sofortige Hilfe vom IT-Chef. Meine Arbeit mache ich nämlich nach wie vor nach über 10 Jahren sehr gern. Die Flexibilität bei den Projekten gehört dazu. Aber nicht, ob ich überhaupt arbeiten kann oder nur eingeschränkt. Mit dem Remote-Server arbeiten wir ja nicht nur im Homeoffice, sondern generell. Ich hoffe, dass das jetzt in Zukunft besser läuft. Morgen möchte ich mich jedenfalls wieder dem Frühling zuwenden bzw. allen blühenden Pflanzen. Hach ja, Frühling. Mehr Sonne, mehr Grün und weniger Corona. Oder so.