Morpheus hält sich sehr gern im Garten der Nachbarin auf. Aber nicht, weil es Leckeres bei ihr gibt. Die Anreize schafft sie vor allem durch begrenztes Gießen (anderes Thema und durchaus diskussionswürdig). So gleicht ihr Rasen im Sommer immer einer Steppenlandschaft – ideal, um sich nonstop im trockenen Gras hin und her zu wälzen, da das wohl eine optimale Massage ist. Weniger mit Gießen beschäftigt, wird aber von der Nachbarin immer fleißig Unkraut gejätet und so gibt es unter einem großen Ahornbaum eine sehr große sandige Fläche – das ideale Katzenklo … Glücklicherweise mag sie den Kater und schließlich ist es auch eine gratis Düngung. Im Gegenzug dazu nehme ich es auch gelassen, dass der Ahorn überall seine Hinterlassenschaften verbreitet.
Andere Nachbarn finden das wohl weitaus nerviger, wenn überall Hunderte kleine Ahorne sprießen und die Nachbarin hat schon darüber nachgedacht, ob sie den Baum fällen sollte. Zum Glück ist das bei der Größe nicht so einfach umsetzbar und von mir bekam sie zumindest das Feedback, dass ich unbedingt für ein Verbleiben des Baumes bin. Zum einen wäre das ökologisch ganz klar nicht sinnvoll, den Baum zu fällen. Zum anderen finde ich es einfach schön, große Bäume in meiner Nähe zu haben. Beim alten RL-Gruselkabinett habe ich mich ja auch schon gegen das Fällen eines großen Baumes eingesetzt. Und er steht immer noch.
Viele Sprösslinge aus den verbreiteten Samen oder vermehrtes Laub in der Dachrinne sind ja nun wirklich kein Grund, um Bäume, die über Jahrzehnte gewachsen sind und uns Menschen locker überleben können, einfach abzuholzen.