Neben solchen kleinen, profanen Sehnsüchten wie der nach einem Baumarktbesuch gibt es auch noch die eine, die ganz große Sehnsucht. Nicht wirklich beschreibbar, aber jene, die sie in sich tragen, werden wissen, was ich meine. Vielleicht am ehesten vergleichbar mit der Sehnsucht nach dem Meer oder dem Meer an sich. Die, die eine Weite, Freiheit, Glück und Ruhe verspricht, aber beim Blick auf den Horizont zugleich eine Unruhe hervorruft, weil man weiß, dass es da noch endlos weiter geht. Dass das Wasser wie die Sehnsucht keine Grenzen hat. Man weiß, dass man diese Sehnsucht nie erfüllen kann, aber man wird nie aufhören, sich nach diesem Unbenennbaren zu sehnen.
Hätten die Nüchternen
Einmal gekostet,
Alles verließen sie,
Und setzten sich zu uns
An den Tisch der Sehnsucht,
Der nie leer wird.
Novalis
Wunderbares Novalis-Zitat haben Sie da aufgestöbert!
Sehnsucht in Gänze so gut beschrieben!
Und auch da. Daher hab ich gestern Urlaub gebucht, so richtig. Mit weit weg und Flug und Meer (das ist entscheidend) und Bananenplantage – ein verrücktes Unternehmen das eventuell ja gar nicht stattfinden wird aber immerhin ist da nun ein Licht am Ende des Tunnels und das hilft grad.
Hach. Also hach, hach, hach.
Der zuletzt geplante Urlaub 2020 musste ja leider komplett abgesagt werden. Ganz so weh tat es mir nicht, da es „nur” eine Reise nach Stockholm war (Geburtstagsaktion mit einem Freund, der dort einige Zeit studiert hatte) und es nicht ans Mittelmeer ging (in letzter Zeit mein bevorzugtes Meer), aber es wäre sicher auch sehr schön geworden. Auch wenn teilweise Reisen möglich gewesen wären und sind, verzichte ich in Coronazeiten doch darauf und warte lieber auf Zeiten, wo man wieder ungefährdet und uneingeschränkt reisen kann. Oder werde diese zumindest erst nach dem ersten Impftermin planen. Es ist aber wirklich sehr verlockend, schon jetzt zuzuschlagen. Nun ja, ich begnüge mich derweil, alte Urlaubsfotos anzuschauen und dabei Fotos für den Bildschirmhintergrund auszusuchen.
Hach* ja….