Nun ist die Schlüsselübergabe zwei Jahre her und meine vorjährige Einschätzung trifft eigentlich nach wie vor zu. Die fehlende zentrale Lage tritt nun aktuell mit Homeoffice zwar wieder etwas in den Hintergrund und die Badewanne ist in der Projektliste inzwischen ganz weit nach oben gerutscht. Ich habe mich nämlich entschlossen, diese schon vor einer Komplettsanierung des Bades anzuschaffen, da ich ja soundso eine freistehende Badewanne möchte und Anschlüsse vorhanden sind. Theoretisch könnte das Bidet bleiben und es wäre trotzdem Platz für eine Badewanne, aber der Standort für die Badewanne ist so optimaler und praktisch habe ich mich dann doch nicht so an die Benutzung eines Bidets gewöhnt, als dass ich es unverzichtbar finde. Ansonsten wurde im Bad auch schon einiges erneuert. Der nicht so wirklich zum Gruselkabinett passende Waschtisch wurde samt Spiegel und Beleuchtung ausgetauscht. Es war gar nicht so einfach etwas zu finden, das zum einen meinem Geschmack zusagt und zum anderen zu den räumlichen Gegebenheiten passt, die nur bedingt anders bei einer Neugestaltung sinnvoll zu nutzen wären. Jedenfalls gibt es nun einen Waschtisch mit Marmorplatte und einem schwarzen Holzunterbau, der wie eine Kommode aussieht, die zwischen Shabby und Gründerzeit changiert, die eine klassische Armatur von Hudson Reed in Chrom mit schwarzen Keramikgriffen hat (das Design der Armaturen wird auch auch bei Dusche und Badewanne eingesetzt werden). Zudem gibt es nun einen großen (!) Spiegel mit einem Holzrahmen in Altsilber mit eher dezenter Ornamentik. Und eine Beleuchtung in Form einer schwarzen metallenen 3er-Wandleuchte darüber, die allein wirklich für ausreichend Licht sorgt. Zu viel nach Meinung des kleinen Monsters, weil es in seiner Höhenlage geblendet wird, aber da kann man ja noch etwas machen (Smart Home) bzw. sollen soundso noch indirektere Lichtquellen hinzukommen. Auch wenn die komplette Umgestaltung (vor allem neue Fliesen) des Bades noch in weiter Ferne liegt, habe ich schon eine Wand von ihrer weißen Farbe befreit (für mich sind weiße Wände kein annehmbarer Zustand). Diese Wand erstrahlt nun in handgemalten Türkisblautönen, bei denen man sich quasi schon am Mittelmeer befindet. Noch ist ja gar nichts fertig und ich verzichte auf Fotos, aber vielleicht reichen ja meine Beschreibungen, um von den derzeitigen Zuständen eine Vorstellung zu haben.
Ein massiver weiterer Pluspunkt für mein persönliches Wohlbefinden beim Einrichten des neuen RL-Gruselkabinetts war ja, dass ich nun eine überdachte Terrasse habe. Und nach einiger Verzögerung auch mit der Installation einer Markise hierfür. Nun ja, die Zeiten, wo man Zuflucht vor der Sonne sucht, sind derzeit vorbei. Irgendwann will ich auch die Terrassenüberdachung zu einen Wintergarten oder vielmehr in einen temporären Jahresgarten umwandeln. Ad hoc fand ich, dass es eine gute Idee ist, als Übergangslösung Planen zu nutzen. Gut befestigt halten diese auch und ich könnte ganz entspannt die Terrasse nutzen, wenn es nicht massive Sturmböen geben würde. Dann ist ist das zwar nicht so optimal, aber erfüllt trotzdem seinen Zweck. Wie so vieles andere im Leben auch. Besser, dass es einen nicht so vollkommenen Schutz gibt, als gar keinen.