Die Terrassenüberdachung war eine der teuersten, aber auch lohnenswertesten Veränderungen des RL-Gruselkabinetts. Noch schöner wäre jedoch ein temporärer Wintergarten, denn bei warmen Sommerregen mag ein Dach über dem Kopf zwar ausreichen, aber sobald es kühler und windiger wird, ist auch ein Schutz von allen anderen Seiten wünschenswert. Dazu müsste aber erst einmal komplett die ganze Terrasse bis auf die Überdachung neu gemacht werden. Das wird also ein richtig großes Projekt (vor allem, wenn es so werden soll, wie ich mir das vorstelle) und dementsprechend teuer.
Meine Devise ist ja, dass man nicht immer alles sofort haben muss und es einfach auch ein schönes Gefühl ist, wenn man Stück für Stück etwas aufbaut. Da ich aber dennoch die Terrasse nicht nur im Sommer nutzen möchte, habe ich mir letztes Jahr mit transparenten Planen auf die Schnelle einen Instant-Wintergarten gebastelt.
Dieses Jahr bin ich nun etwas ambitionierter an eine Zwischenlösung herangegangen, zumindest was die Vorderfront betrifft (für die Lücken zwischen Überdachung und Seitenwänden sind noch die transparenten Planen im Einsatz) und habe zwei große Holzrahmen mit dicker Folie gebaut sowie dazwischen mit gleichen Materialien eine Tür. Die Rahmen sind durch eine Aufhängung befestigt (die ich schon für Rollos bei sonnenreichen Zeiten gebastelt habe) sowie zudem unten mit Platten fixiert (mal schauen, wie sturmsicher meine Konstruktion ist) und somit leicht wieder bei den nächsten warmen Tagen entfernbar. Und die Tür kann man aushängen.
Eine Lücke habe ich noch gelassen, wo mein neuer Freund Dampf ablassen können soll. Als erste Lösung gibt es nun eine Konstruktion mit einer Schweißerdecke, die locker über 900 °C aushält und eine entsprechende Ofenrohrführung nach außen. Das sollte eigentlich langen, aber sicherheitshalber habe ich mir auch noch einen Feuerlöscher zugelegt, dessen Anschaffung das kleine Monster soundso schon länger gefordert hat, wenn es wie gewünscht zu Weihnachten immer einen echten Baum mit echten Kerzen gibt.
Morgen soll nun dieses Projekt abgeschlossen werden und meine Nachbarin ist zur Einweihung eingeladen. Wir probieren es mal mit kleinen Pizze. Davor ist jedoch noch einiges zu tun, aber ich habe mir nach den vorherigen Anstrengungen einen Tag freigenommen. Urlaub,. Denn für die exorbitante Reisezeit am Freitag gibt es keinen Freizeitausgleich, weil ich ja nur mit dem Zug unterwegs war. Für den Samstag habe ich mir nach dieser Tortur rein gar nichts vorgenommen und genau so habe ich diesen Tag verbracht. Aber heute war ich mit dem kleinen Monster sehr fleißig, so dass morgen nach noch einigen Arbeiten endlich der neue Mitbewohner hoffentlich eingeweiht werden kann.