Kanada / USA, 2018
Regie: S. Craig Zahler
Darsteller: Jennifer Carpenter, Mel Gibson, Don Johnson, Udo Kier, Thomas Kretschmann, Vince Vaughn, Michael Jai White

Zwei Corps (Mel Gibson und Vince Vaughn), d. h. insbesondere der Ältere, gehen nicht gerade zimperlich bei ihrer Arbeit vor, was dann auch eine Suspendierung beider zur Folge hat. Sie haben jeweils ihre Verpflichtungen oder Zukunftspläne, die dadurch finanziell deutlich eingeschränkt werden. Durch ihre Kenntnisse und Verbindungen zu kriminellen Unterwelten versuchen sie sich neue Einnahmequellen zu erschließen. Ein großer Coup steht bevor, der notgedrungen gleichfalls die große Chance für einen Kleinkriminellen zu sein scheint. Den vorherigen Film des Regisseurs, Brawl in Cell Block 99, fand ich recht beeindruckend. Nicht wegen seiner Brutalität, sondern weil es in sich einen überzeugenden Film ergab. Dieser brauchte zwar etwas, um in die Gänge zu kommen, „Dragged Across Concrete” packt einen hingegen so gar nicht. Vollgepackt mit größtenteils nichtssagenden Dialogen reißen die durchaus guten Darsteller auch nichts mehr heraus. Die Überlänge von 159 Minuten ist durch nichts gerechtfertigt. Man ist dankbar, wenn manchmal etwas guter (trockener) Humor zum Einsatz kommt. Oft ist der Humor jedoch sehr dürftig. Ich möchte jedenfalls nie wieder etwas über Prozentangaben hören. Zu 100 %. Es fehlt einfach insgesamt an einer packenden Inszenierung oder auch mehr Wert auf atmosphärischer Umsetzung – vom Plot her wäre das drin gewesen, von den Darstellern auch. So hatte man dann aber immerhin eine komfortable Sitzgelegenheit in einem der schönsten Kinos hierorts.