Aber nun wird mir das derzeit doch etwas zu viel mit dem Abhandenkommen. Erst mein Kleid und nun auch noch mein Zahnarzt. Eigentlich wollte er nur umziehen – die neue Adresse mit noch mehr Service hatte ich auch schon länger. Noch mehr Service konnte ich mir zwar nicht vorstellen und der geplante Umzug nach Schnepfendorf erschien mir theoretisch zwar weiter (praktisch gesehen wäre es das dann doch nicht gewesen), aber nach all den Jahren (immerhin wären das nun 18!) und diversen Umzügen meinerseits wollte ich diesen Zahnarzt auf keinen Fall verlassen. Das allgemeine Unbehagen vorm Zahnarztbesuch, was bei vielen auch in Dentalphobie mündet, schaffte er mühelos hinweg zu zaubern. Neben der sozialen Kompetenz kam die fachliche, die nicht minder stark ausgeprägt war. Und dazu kam der Sinn für Humor, also genauer gesagt der Sinn für meinen Humor. Und in der langen Zeit gab es einiges, was über die Kauleisten hinausging. So war es dann eben überhaupt nicht schlimm, wenn man sich in grauer Vorzeit beim Babyschwimmen traf. Man tauschte Urlaubtipps aus oder ich holte mir Rat für Bastelarbeiten ein. Tja, und nun hat er mich verlassen. Nie hätte ich gedacht, dass ich mal einen Zahnarzt vermissen würde, aber dies ist nicht zu leugnen. Es ist absolut nicht übertrieben, dass in Erfahrungsberichten geschrieben wird, dass dieser Zahnarzt glücklich machte mit !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ausrufezeichen. Jetzt bin ich untröstlich. Wegen einem nicht mehr vorhandenen Zahnarzt. Unglaublich.