Nach wie vor schleppe ich mich so durch die Tage und bin permanent erschöpft und müde. Aber am Samstag habe ich mich zu einem Konzertbesuch aufgerafft. Die Tickets waren schon lange vorher gekauft worden und einen Auftritt von Messer wollte ich dann doch nicht verpassen. Hilfreich für diese Entscheidung war auch, dass ich wusste, dass sich im Club einige bequeme Sofas befinden. Von diesen verfolgten wir die beiden Vorbands. Performance – das Ein-Mann-Projekt vom Bruder des Messer-Frontmanns Hendrik Otremba war mal wieder dabei (eine musikalische Steigerung ist durchaus erkennbar) sowie die Solinger Band Lyschko, die sehr professionell und äußerst dynamisch NDW spielen.

Zu Messer raffte ich mich dann doch vom Sofa auf. Vor allem die Begeisterung des Sängers, wieder live spielen zu können, war sehr mitreißend. Die Musik dopte schnell über all meine Missbefindlichkeiten hinweg und es wäre sehr schade gewesen, wenn ich dieses Konzert verpasst hätte. Die dargebotenen Titel umfassten die ganze Bandgeschichte, so dass die von mir nicht so favorisierte neuere musikalische Richtung hin zu Reggae und Dub nur einen Teil des Auftritts ausmachten. Aber eigentlich war mir schon vorher klar, dass es soundso wieder ein sehr mitreißendes als auch unterhaltsames Konzert werden würde. Sehr tröstend zu erfahren, dass der Sänger gleichfalls eine verkatzte Nachtruhe hatte und wie er die Gefühle bei Verlust und Wiederfinden beschreibt. Man konnte aber auch einfach nur die Musik genießen, wie es der Sänger ebenso tat, wenn er sich bei längeren Instrumentals vor der Bühne ins Publikum einreihte und dort mitwippte.

Ein sehr schöner Abend, der für etwas Energie sorgte, die ich dann aber auch dringend für den Heimweg brauchte, denn für die Samstagnacht gab es anschließend nur einen Plan. Zzz …