Ende August kann man den Sommer sicher noch in vollen Zügen genießen, dachte ich und meinte damit nicht ein Verkehrsmittel. Also Urlaub genommen und noch mal länger als einen Tag ans Meer, um sich an Sonne und Wasser zu ergötzen. Das mit der Sonne hat nur mäßig geklappt und das mit dem Wasser auch etwas anders, als ich mir erhofft habe. Immerhin habe ich noch ein paar Sonnentage erwischt – der Wetterbericht hatte mir zuvor eine ganze Woche mit Regen prophezeit. Die höchsten Temperaturen erreichten gerade so die 20 °C, aber da fiel der Unterschied zur Wassertemperatur von 17 °C nicht so auf. Auch wenn ich mich etwas in Salzwasserfluten tummelte, so tummelte sich ansonsten um so mehr Regenwasser um mich. Ein laues Lüftchen wehte da auch nicht, sondern kalter Wind bis Sturm. Selbst die Möwen flogen nicht mehr, aber andere mussten in die Masten.
Aber Meer geht immer. Das dachte sich auch mein Umfeld und mir wurde vorab der eine oder andere Besuch angekündigt. Bahnstreikbedingt war es dann doch nur die Frau Sünderin, die die Reise antrat. Ein Weiberabend am Meer hat schon was. Und dabei bei einer formidablen Pizza wettergeschützt auf den Hafen zu schauen. Den beindruckenden Blick auf den Hafen gab es auch von meiner Unterkunft aus. Es ist schon eine etwas ungewöhnliche Ansicht, wenn die vorbei fahrenden Fährschiffe teilweise mehr als doppelt so hoch sind wie das davor stehende Haus. Schön anzusehen war auch die schnuckelige Altstadt. Meine Füße trugen mich außerdem neben ausgedehnten Strandwanderungen auch durch Wälder, Felder und Wiesen. Aber am schönsten war es doch direkt am Meer.


Mehr Meerbilder u. a.