Bis auf dem Basilikum, der sich sehr wacker hält, und einer neu hinzugekommenen Petersilie gedeiht trotz vieler Schnecken im Garten alles prächtig. An Blumen gibt es viele Rosen hier, die ich wohl eigentlich mal zurückschneiden müsste, da sie dermaßen weit ausholen. Aber wenn da wieder massig Blüten dran sind, kann ich mich nicht überwinden, diese einfach abzuschneiden. Die Blumenpracht finde ich zwar sehr schön, aber noch mehr freue ich mich über Pflanzen, die über ihren wuchernden Anblick hinaus nicht nur fürs Auge, sondern auch für den Gaumen sind. Bei der Minze kann ich mir z. B. jeden Tag einen Tee kochen, ohne dass es überhaupt auffällt, dass ich mich daran bedient habe. Die ganzen frisch erntbaren Kräuter sind für mich als mehr oder weniger täglich Kochende schon sehr beglückend. Eine Steigerung gibt es aber immer noch. Und zwar wenn es sich um fruchttragende Pflanzen handelt, zumal diese nur in geringer Anzahl vorhanden sind. Zum Einen ist der Platz für mehr gar nicht da, zum Anderen wäre mir ein großflächiger Anbau auch zu viel Arbeit. Momentan habe ich zwei Tomatenpflanzen, die um die Wette wachsen und erste Früchte tragen. Bei den kleinen Pflänzchen hatte ich schon die Befürchtung, dass sie den Transport nicht überleben und nun weiß ich gar nicht mehr wie groß die eigentlich noch wachsen sollen. Bei den zwei Chilipflanzen habe ich gar nicht ausreichend Verwendungsmöglichkeiten für die schon reifen Früchte. (Eine ist sehr mild und die kann man auch einfach so wegnaschen, wie man bei den folgenden Bildern sieht.) Und dann gibt es hier auch noch einen kleinen Apfelbaum, der hier schon stand und voller Früchte ist, bei denen ich schon sehr gespannt bin wie sie schmecken. Früher als Kind konnte ich die Begeisterung meiner Mutter für ihren Garten nie so richtig nachvollziehen. Sie hatte einen Schrebergarten, der zuvor Wildnis war und erst einmal urbar gemacht werden musste. Das betraf nicht nur ihren Garten, sondern die ganze Kleingartenanlage, was dann Arbeitseinsätze für die Aushebung von Gräben für Wasserleitungen oder anderes beinhaltete. Nicht so das, was für mich damals als Teenie eine bevorzugte Freizeitgestaltung war. Und als alles chico war und nur der eigene Garten im Mittelpunkt stand, war das für mich auch nicht eine nachvollziehbare Freizeitbeschäftigung. Einerseits gibt es bei Kleingartenvereinen so viel Vorgaben, wie man irgendwas zu machen hat, andererseits war das Ergebnis bei meiner Mutter trotz aller Leidenschaft nicht so überzeugend. Aber dass es darum beim Gärtnern gar nicht geht, wird mir erst jetzt richtig bewusst. Egal wie wenig dabei herauskommt – allein dass dabei etwas mit eigenem Zutun (oder auch einfach so) heranwächst ist einfach ein sehr schönes Erlebnis. Tja, und hier sind nun meine Lieblinge zu sehen.