Die Kurzfilme waren dieses Jahr für meinen Geschmack recht gemischt. Bei einigen machte der Plot nur eine halbwegs interessante Idee aus, bei anderen wurde darüber hinaus weitaus mehr geboten. In Amen ist der 11-jährige Adam Gottes Bote – der Tag ist nahe, wenn Gottes Ankunft auf Erden auf ungewöhnliche Weise erfolgt.
In Fucking Bunnies kommt Raimo mit allen seinen Nachbarn im Plattenbau sehr gut zurecht, sein grenzenlos scheinende Toleranz wird allerdings auf eine harte Probe gestellt, als eine Satanisten-Sekte einzieht (großartig!). Wie Zombies von ihrem stupiden Dasein erlöst werden können, erfährt man in We Together. Sehr düster-rätselhaft ist der in den Schweizer Alpen spielende Kurzfilm Ruah – das Unheimliche türmt sich den Bergketten gleich. Mehr oder eher weniger lustigen Horror gibt es in Tickle Monster – gruselig sieht anders aus. Greener Grass ist wunderbar absurd und erinnert in seiner humorvollen, surrealen Seltsamkeit an die Filme von Quentin Dupieu. Nicht gerade appetitanregend, bzw. überhaupt nicht magenfreundlich ist Mouse, dafür aber durchaus unterhaltsam. Manche Menschen haben es nicht einfach im Leben, aber versuchen das Beste daraus zu Machen, so wie Stacey in Stacey and the Alien. In Spooked versucht ein Dämon eine typisch amerikanische Familie in Angst und Schrecken zu versetzen – gespickt mit x Verweisen auf das Genrekino hat das Böse hier nichts zu lachen, der Zuschauer jedoch um so mehr.

Verlinkt sind jeweils (soweit vorhanden) Teaser, Trailer, Ausschnitte oder der komplette Film.




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Dieser Jahrgang zum Jubiläum ist weitaus besser als das Jahr zuvor, hat aber auch seine schwachen Beiträge. Arcana macht den besonders langweiligen Anfang – das einzige Geheimnis ist hierbei, wie man auf die Idee kommen konnte, dass aus allerlei „gruseligen” Zutaten ein guter Film entstehen könnte. Es folgt der Zombiefilm Twenty Fourty Three, der schon wesentlich besser ist, aber auch nicht wirklich richtig gut. Interesting Ball ist dagegen richtig interessant und wartet mit ebenso vielen phantasievollen Ideen auf wie der Swiss Army Man der beiden Regisseure. Von den Nöten eines Heranwachsenden erzählt Growing Pains auf sehr herzerwärmende Weise. In Seth hat es ein junger Mann auch nicht leicht, vor allem, wenn es um die Liebe und Anerkennung seines Vaters geht – eine rührende Tragikomödie, die in ihren lustigen als auch bedrückenden Momenten gekonnt umgesetzt wurde. Uncanny Valley setzt auf hochtechnische Optik und das war es dann aber auch schon. Ein optisch und inhaltlich richtiger Leckerbissen ist dagegen Decorado, der im Gegensatz zum Vorgänger eben nicht nur Fassade ist. Der Gewinner der diesmal erstmals prämierten Kurzfilme dürfte jedoch mit ziemlicher Sicherheit zu recht The Black Bear sein – perfekt inszenierter schwarzer Humor, der durchweg bestens unterhält. Zum Abschluss gab es zum Nachtisch Kookie – ein kleiner, netter Horrorfilm, der zeigt, dass heimliches Naschen unheimlich werden kann.

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Insgesamt ist die Ausbeute an guten Kurzfilmen dieses Jahr leider sehr mager. Es beginnt blasphemisch mit Day 40 – hier erfährt man, wie das zum Beispiel mit Noah wirklich war, aber auch wie man einen nicht so überzeugenden Kurzfilm machen kann. In He Took His Skin Off For Me sind die blutigen Folgen von übermäßiger Anpassung in einer Beziehung zu sehen. Der Regisseur meint dazu: „Wenn du deine Haut ablegst, nur um mit jemandem zusammen zu sein? Das kann nur schmutzig enden.” Die Maskenarbeit kann hierbei schon überzeugen, aber ansonsten ist der Film nicht überdurchschnittlich gut gelungen. Unterm Durchschnitt war auf jeden Fall der folgende Rabbit 105 – eine Frau ist in einem gähnend leeren Parkhaus eingesperrt und der Zuschauer ist in gähnender Langeweile eingesperrt. Nicht viel besser ging es weiter mit https://www.youtube.com/watch?v=1wXYY2zE7Vw“ target=“„_blank““>Ramona – eine Frau auf nächtlichem Rachefeldzug. Einzig gut war hieran „She’s In Parties” von Bauhaus als Musik. Von der Thematik her an /?p=1521“ target=“„_blank““>Nina Forever erinnerte Tuning Oscar – auch hier mischt sich eine verstorbene Ex in sich anbahnende neue Beziehungen, nur dass es hierbei zeitlich begrenzt ist, was es dem Witwer allerdings auch nicht einfacher macht, dem Zuschauer aber jede Menge gute Unterhaltung einbringt. Herausragender Höhepunkt war jedoch Herman the German, über die Nöte und Vorlieben (Schnitzeltorte!!!) eines Bombenentschärfers. Wirklich sehr gut gelungen! Zum Abschluss gab es mit https://vimeo.com/110868939“ target=“„_blank““>La hora del baño einen Vorgeschmack auf die Hauptdarstellerin Macarena Gómez des nachfolgenden Langfilms. Ein Pärchen ist mit der Rolle als junge Eltern reichlich überfordert. Ständig schreit das Baby und zerrt nicht nur an den Nerven der Darsteller. Ziemlich anstrengend ist das, aber eben auch ziemlich realistisch. (Nur das allgegenwärtige Rosa nicht so.)

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Fast alljährlich ist es so, dass der erste und der letzte Kurzfilm besonders gelungen sind oder zumindest die Auswahl sehr gemischt ist, was den jeweiligen Grad auf der Skala zwischen schlecht und hervorragend betrifft. Diesmal waren eigentlich fast alle Kurzfilme recht gut, allerdings war aber kein richtiges Highlight dabei.

Es beginnt skurril mit „A Journey Far Away” („Ehen verre reis”) , als ein schüchterner Buchhändler feststellt, dass sich nach und nach seine Gliedmaßen selbständig machen. Ein Augenschmaus für Steampunk-Fans ist „Orbit Ever After”, bei dem Romantik gleichfalls nicht zu kurz kommt. „The Video Dating Tape of Desmondo Ray, Aged 33 & 3/4” kannte ich zwar vorher schon, aber dessen traurigkomische Selbstdarstellung ist nach wie vor sehr rührend. Bei „Flytopia” werden alle fliegenden Insekten zur Plage – leichter wird es zunächst erst, als auf ihre originellen Kommunikationsversuche eingegangen wird. Sehr unterhaltsam ist ebenfalls „Roland” – ein eifriger Verkäufer, der von erbosten Kunden jedoch als „Pissnazi” beschimpft wird. Bei „Lothar” bekommt die Bezeichnung „Tödlicher Männerschnupfen” eine ganz andere Bedeutung – wenn ein Mann niest, sollte man das in Zukunft vielleicht doch ernster nehmen. In „Sequence”
wacht der Hauptdarsteller morgens auf und plötzlich reagieren alle Menschen mit Angst und Schrecken auf ihn – was sich wie ein Alptraum anhört, ist noch viel mehr ….

Verlinkt sind jeweils (so weit vorhanden) Teaser, Trailer, Ausschnitte oder der komplette Film.




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Mit „Death of a Shadow” starten die Kurzfilme mit einem poetischen Film, der eine sehr schöne Idee in sehr schöne Bilder umsetzt. Ein toter Soldat sammelt Schatten von Sterbenden, um wieder leben zu können. Optisch dürfte das Fans von Steampunk sehr gefallen. In „Tumult” trifft eine Truppe von Wikingern in der Neuzeit auf eine Reisegruppe im Bus, was zu teilweise recht blutigen Missverständnissen führt. Dass es für einen Vogel mit Flugangst nicht einfach ist, erfährt man in „Fear of Flying”. Eine außergewöhnlich originelle und kreative Umsetzung bietet „Malaria” – der Tod ist hierbei in einem Western unterwegs, der größtenteils aus animierten Comic-Strips besteht. In „The Man Who Could Not Dream” werden einem Jungen seine Träume ausgetrieben. Als Erwachsener versucht er erneut seine Träume zu leben, was nicht so ganz glücklich verläuft. Zwei Gangster lernen in „Bad Penny”, dass man sich besser keinen Zauberer als Opfer aussuchen sollte. Auf einen abgedrehten Drogentrip begibt man sich in „Perfekt Drug” – besser nicht daheim nachmachen! Im Abschlussfilm „Fool’s Day” geht der Aprilscherz einer Schulklasse gewaltig nach hinten los. Dies und die Versuche, ihre Missetat zu beseitigen sorgen für beste Unterhaltung. Ein richtig schlechter Film war zwar nicht dabei, dennoch war die Auswahl recht durchwachsen und wie so oft, punkten der Anfangs- und der Abschlusstitel. Und hier gibt’s Trailer, Ausschnitte bzw. Komplettversionen von den Filmen.




1 Kommentar zu Get Shorty

  1. C. Araxe sagt:

    „Death of a Shadow”

    „Tumult”

    „Fear of Flying”

    „Malaria”

    „The Man Who Could Not Dream”

    hier

    „Bad Penny”

    „Perfekt Drug”

    hier

    „Fool’s Day”

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Diesmal gab es shorty Shorties, denn zwei Filme „Bear” und „Beliefe the Dance” konnten wegen technischer Probleme leider nicht gezeigt werden. Als Ersatz gab es den ganz netten, aber auch wieder nicht sonderlich hervorzuhebenden „Do you have your ticket?”, bei dem ein Roboter als Schwarzfahrer einige Probleme hatte. Ebenfalls in diese Kategorie einzugordnen ist „The Little Mermaid” – Meerjungfrauen führen im Zirkus kein leichtes Leben und dann braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn sie sich eines Tages rächen … Die SciFi-Computeranimation „Abiogenesis” (danach weiß man, wie das Leben wirklich auf die Erde kam) und „The Trapp” (schaue nie durch Löcher in Wänden, wenn darüber „Don’t look” steht) waren leider sehr langweilig. Rech heftig und richtig schön düster sowie mit toller Ausstattung war „The Black Lake”, was zum Thema Satanismus in einsamer Waldhütte auch sehr gut passte. Sehr kurz und sehr lustig war „Tune for Two!” – so wurde der durch die Sesamstraße bekannte Song „Mah Nà Mah Nà” sicher noch nie interpretiert. „Danny Boy” ist der einzige Mensch, der einen Kopf besitzt, was sein Leben aber nicht leichter macht, bis auch er seinen Kopf verliert – eine sehr schön anzusehende Animation aus Polen. Noch bezaubernder war allerdings der Stop-Motion-Film „Luminaris” – nun sieht man Glühbirnen mit ganz anderen Augen. Nicht einfach hat es ebenfalls ein Mordverdächtiger in einem Werwolfkostüm – „The Furred Man”. Die Beteuerung seiner Unschuld kommt höchst amüsant herüber – noch mehr nach einem Zwischenfall mit einer darauf toten Polizistin. Den allergrößten Spaß bereitete aber „Sugar” – man sollte nie seiner Nachbarin Zucker ausleihen. Das kann ganz böse Folgen haben, ohne dass man dafür verantwortlich ist.

Soweit vorhanden, gibt es hier die Filme bzw. vorwiegend die Trailer oder Teaser zu sehen.




1 Kommentar zu Get Shorty

  1. C. Araxe sagt:

    Abiogenesis

    Bear

    Believe the Dance

    The Black Lake / Le lac noir

    Danny Boy

    Do you have your ticket?

    The Little Mermaid

    Luminaris

    Sugar / Suiker

    (Auf Russisch, aber dafür der komplette Film. Was da gesprochen wird, ist auch nicht so wichtig – der Inhalt erschließt sich auch so.)

    The Trap

    Tune for Two!

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Die diesjährigen Kurzfilme brachten es mit sich, dass ich zum ersten Mal Zombies schwimmen sah – und das gleich in zwei Filmen. Der Eröffnungsfilm „The Unliving” (Återfödelsen) zeigte wie nützlich Zombies sein können, wenn sie sich einer Lobotomie unterziehen oder entsprechend spezielle Medikamente bekommen – da braucht man gar keine 1-Euro-Jobber mehr. Beim Abschlussfilm „Brutal Relax” gingen die Zombies baden und zwar ziemlich heftig, was sich wiederum ebenfalls ziemlich heftig auf die Lachmuskeln ausprägte, wenn man über den entsprechenden Humor verfügt. Dazwischen gab es u. a. einen nett anzuschauenden französischen Animationsfim („L’oeil du paon”), bei dem aber leider die Untertitel fehlten, zu sehen. Dass Weihnachten der wahre Horror ist, weiß man eigentlich schon, aber dass die Weihnachtsbäume dahinter stecken erfährt man in „Bloody Christmas 2 – The Rise of the Christmas Trees”. Sehr schön war auch „Judas & Jesus” – ganz und gar nicht schön war, dass die Vorführung mittendrin stoppte. Da waren bestimmt irgendwelche christlich-fundamentalistischen Hacker am Werk. Nun ja, dann eben auf Dutube sofort im Kino weitergeschaut … Im Großen und Ganzen hat sich das also wieder sehr gelohnt.

Und hier kann man sich einige ansehen.




1 Kommentar zu Get Shorty

  1. C. Araxe sagt:

    L’oeil du paon

    Brutal Relax

    Judas & Jesus

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Mit Abstand am besten waren diesmal der erste und der letzte Kurzfilm. Bei beiden kommen einem die Tränen. Vor Lachen bei
„The Horribly Slow Murderer with the Extremely Inefficient Weapon”. Ein Löffelkiller ist sehr autschn – einer der komischsten Filme, die ich je gesehen habe.
„The Kinematograph” ist hingegen sehr traurig. Ein faszinierend liebevoll ausgestatteter Animationsfilm, der eine tragische, äußerst ergreifende Geschichte erzählt.




5 Kommentare zu Get Shorty

  1. C. Araxe sagt:

    Und hier kann weiter gelöffelt werden.

  2. Hahahahaha!!
    Eine konsequente, logische Fortsetzung! 🙂

  3. C. Araxe sagt:

    Sehen Sie sich vor! Ich werde von nun an immer einen Löffel bei mir tragen. UND benutzen!

  4. So ein Löffel ist ganz schön praktisch, wenn mal dringend den Kaffee umrühren muss.

  5. C. Araxe sagt:

    Sie nehmen sicher eine Gabel. *g*

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Diesmal wurde wieder eine bunte Schlachtplatte geboten. Von sehr blutig – „Snip” – bis sehr lustig – „Il Giardino” mit Dirk Bach – war alles dabei. Besonders hat mir „Next Floor” gefallen. Bei diesem kanadischen Kurzfilm sollte man vielleicht einmal über seine Essgewohnheiten nachdenken – Švankmajer lässt dezent grüßen.




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