„Es regnet wieder”, sagte der Verkäufer. Er sagte es so, als spräche er von einem alten Bekannten, den er lange nicht gesehen hatte. Und ja, es fühlt sich wieder so an, wie es sich in dieser Stadt anfühlen sollte. Auch wenn noch mit Schnee zu rechnen ist – die Vision, die sich noch vor kurzem in meinen Gedanken machtvoll ausbreitete, hatte zunehmend an Kraft verloren. Dass nämlich noch im August der Blick auf tanzende Schneeflocken fällt, wenn man aus dem Fenster schaut. Und dass alles immer so weiter geht. Eine neue Eiszeit für alle Ewigkeit. Wenn ich meine Sommersachen im Kleiderschrank ansah, kamen sie mir erschreckend fremd und unnütz vor. Diese Eiskruste, die sich wie ein grindiger Schorf allerorten ausgebreitet hatte, so wie jene Hautkrankheiten, die man niemals wieder los wird – auch sie ist nun fast überall verschwunden. All das Starre ist in Auflösung begriffen und allseits fließt es. Endlich wieder.