USA, 2018
Regie: Bill Oliver
Darsteller: Matt Bomer, Patricia Clarkson, Ansel Elgort, Suki Waterhouse

 

 
Jonathan arbeitet tagsüber in einem Architekturbüro. Wenn er danach in seine sehr clean wirkende Wohnung kommt, macht er nicht mehr viel außer etwas zu kochen und anschließend zu schlafen, denn sein Tag hat nur 12 Stunden. Die restlichen nächtlichen 12 Stunden gehört sein Körper einem anderen und zwar seinem Bruder John. Per Videobotschaften tauschen sie sich aus und berichten von ihrem Leben in der jeweils anderen Tageshälfte. Führt Jonathan im Hellen ein recht spießiges und langweiliges Leben, so ist John im Dunklen kein Kind von Traurigkeit. Diese zeitliche Teilung des Körpers klappt zunächst recht gut – die Leben beider Brüder sind klar voneinander getrennt. Nach und nach ändert sich dies jedoch… Logik darf man bei der Konstruktion dieses Science-Fiction-Dramas nicht sehr viel erwarten, dafür um so mehr Feingefühl beim Erforschen der verschiedenen Seelenzustände und eine sehr starke Darstellung dieser durch den Hauptdarsteller. Dr. Jekyll und Mr. Hyde erscheinen hier in einem zeitgemäßen Gewand, das sowohl der gegenwärtigen Gesellschaft als auch der klassischen Thematik sehr gut passt. Trotz der langsamen, unterkühlten Inszenierung ist dieser Film durchaus auch sehr spannend und vor allem sehr berührend – wenn man sich darauf einlässt.
 
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