Gestern brachte ich das kleine Monster zur Kinderlandverschickung auf’s platte Land. Dort, wo jeder jeden jederzeit mit „Moin“ begrüßt. Auf dem letzten Stück der Hinfahrt, als sich links und rechts der Straße Felder mit Weiden und Weiden mit Feldern abwechselten, maulte das kleine Monster: „Hamburg ist viel spannender!“ Dann fiel ihm wieder ein, was es die ganze Zeit machen würde: Trecker fahren. Und schon konnte es gar nicht mehr abwarten, endlich anzukommen. Aber auch am Ziel musste es sich erst einmal gedulden, denn Tee trinken war Pflichtprogramm. Dann ging es endlich los. Seine Befürchtungen, dass das andere kleine Monster, sein Cousin, der ebenfalls dort zu Besuch ist, ihm sein Vergnügen streitig machen würde, waren zunächst unbegründet, da Frau Araxe die ganze Zeit mit dem Cousin Fußball spielen musste.
Heute nun habe ich den Rückweg angetreten, nicht ahnend, dass ich dafür den halben Tag brauchen würde. Es ist schon schwierig genug am Wochenende überhaupt von einem Kleinstadtbahnhof aus zu verreisen. Eine noch größere Herausforderung ist es, wenn ein Zug ausfällt. So quasi der einzige, der am Tag fährt. Und natürlich ist am Wochenende auch kein Schalter mehr besetzt. Aber man kann sich dennoch auf den Service der Bahn verlassen. Ja, es wurden Busse als Schienenersatzverkehr bereit gestellt. 2 (in Worten zwei) Stück. Nach 1,5 Stunden.
Irgendwann saß ich dann also doch wieder in einem Zug, der allerdings auch wieder recht schnell für längere Zeit wegen Bauarbeiten anhielt. Es gibt sicher Interessanteres und Sinnvolleres, aber so kann man auch einen Tag verbringen.