Als das eine Fellmonster im neuen RL-Gruselkabinett seine erste Maus fing, war nicht mehr viel zu retten. Nach endlosen erfolglosen Jagdversuchen (Oh! Eine Maus! Und sie verschwindet unter einem Blumenkasten. Die kommt doch bestimmt an der Stelle wieder raus. Während die Maus längst auf der anderen Seite entwischt war, wurde sich fast stundenlang am zuletzt gesehenen Ort auf die Lauer gelegt.), wurde dann doch Beute gemacht. Ein Quietschen der Maus machte uns auf die missliche Lage der Maus aufmerksam. Es schauten aber nur noch die Hinterfüsschen und der Schwanz aus dem Maul des Jägers. Kurz darauf ließ er sie wieder frei – da war sie noch recht lebendig. –, um sie aber gleich wieder zu schnappen. Das grausame, wenn auch natürliche, Spiel wiederholte sich mehrfach quer durch das ganze Haus. Als ich mir die Maus endlich schnappen konnte, war sie dann doch mehr tot als lebendig bzw. dachte ich erst, dass sie tot wäre, aber dann zuckte sie doch noch etwas. Die Erlösung übernahm dann das kleine Monster. (Nicht nur, weil ich Fellpuschen trug.)
Die zweite Maus war eine ganz kleine und ich erwischte sie, bevor sie fast totgespielt war. Zeit, um anders zu reagieren, als einfach zuzugreifen, war nicht vorhanden. Es ging um Leben und Tod! Fast scheiterte die Rettungsaktion, weil mich die Maus auf dem Weg zur Freiheit pausenlos biss. In dem Moment dachte ich gar nicht groß über weitere Folgen für mich nach. Da war diese kleine Maus in großer Not … Immerhin habe ich eine noch wirksame Tetanusimpfung und ansonsten ist dieses Erlebnis auch schon etwas her, so dass ich wohl keine Folgeerkrankungen befürchten muss.
In Zukunft werde ich aber vorsichtiger bei Rettungsaktionen (die aus Katzensicht wohl vollkommen blödsinnig erscheinen, weil sie einem einfach nur zeigen wollen, wie man richtig jagt) vorgehen. Aber nun wird es zunehmend kälter (selbst die Zucchinipflanzen haben es scheinbar langsam mitbekommen) und die Terrasse wird weniger genutzt.