Belgien / Frankreich, 2017
Regie: Hélène Cattet, Bruno Forzani
Darsteller: Marc Barbé, Bernie Bonvoisin, Dorylia Calmel, Stéphane Ferrara, Elina Löwensohn, Hervé Sogne

Zu den besten Filmen des Fantasy Filmfests zählen für mich „The Strange Color of Your Body’s Tears” und vor allem „Amer” (der erste und nach wie vor beste Film von Hélène Cattet und Bruno Forzani). Dementsprechend habe ich mich auf das dritte Werk der beiden Regisseure bei den auf den White Nights gezeigten Filmen am meisten gefreut. Diesmal gibt es sogar fast eine richtige Handlung. Hauptort ist der auf Korsika gelegene verfallene Rückzugsort einer etwas nun ja exzentrischen Künstlerin. Weitere Personen bereichern den Schauplatz wie beispielsweise ein Schriftsteller und seine ihm folgende Familie oder ein Gangsterboss mit seinen Kumpanen, die gerade einen Goldtransporter überfallen haben. Spätesten als noch zwei Polizisten folgen, geht eine überbordende Schießerei los. Diese ist aber ebenso wie die Handlung insgesamt vollkommen zweitrangig. Der Giallo steht erneut Pate und das Einzige was zählt, sind Bild und Ton. L’art pour l’art in seiner reinsten Form. Ein Rausch der Sinne, der aufs Neue mehr als faszinierend ist. Dieses Exzessive ist ganz gewiss nicht für jeden geeignet, aber wenn man so etwas mag, dann über alles.

Official Site (FB)
Trailer