Deutschland, 2018
Regie: Tilman Singer
Darsteller: Johannes Benecke, Jan Bluthardt, Lilli Lorenz, Julia Riedler, Nadja Stübiger, Luana Velis

Eine Frau betritt zombiegleich eine Polizeiwache. Offensichtlich ist sie sehr verwirrt. In einer Bar macht sich Nora an den Psychologen Dr. Rossini ran und erzählt ihm von ihrer ehemaligen Mitschülerin Luz. Zusammen sind sie in Chile in eine katholische Schule gegangen. Damals gab es seltsame Vorfälle. Nun hat sie Luz wiedergetroffen – sie fährt jetzt Taxi und nahm Nora mit. Luz ist die Frau auf der Polizeiwache und Dr. Rossini wird dorthin gerufen, um zu klären, was mit Luz passiert ist. Schnell ist klar, dass es sich hierbei um Besessenheit handelt – es wechselt nur die Frage, wer hier besessen ist. Mit 16 mm gedreht und somit charmanter Grobkörnung als auch einigen durchaus interessanten Bildern macht dieser Film für Momentaufnahmen einen guten Eindruck. Diese sind aber eher im Sekundenbereich anzusiedeln. Alle Schauspieler agieren in theatermäßiger Darstellung, was auf Leinwand eine Herausforderung ist, die oft nicht gelingt. So auch hier nicht, trotz der teilweise sehr guten Darsteller. Die Filmmusik wirkt oft deplatziert bzw. gleichfalls überzogen eingesetzt. Bei der Handlung ist kein tieferer Sinn zu erkennen. Alles wirkt wie bei vielen vornehmlich deutschen Nachwuchsfilmen übertrieben ambitioniert, ohne dass daraus ein stimmiges Ganzes wird. Tja, das war für mich nach langer Zeit ein Film, dem ich so rein gar nichts abgewinnen konnte.

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