So lautet der Titel eines Buches mit heiteren Geschichten übers Grab hinaus, welches mir vor kurzem aus dem Wiener Bestattungsmuseum (nebst ein paar kleinen Feuerbestattungen) ins Gruselkabinett importiert wurde. Kaum habe ich darin ein paar Seiten gelesen (die alles andere als todlangweilig sind), kam schon die nächste Lieferung: „Morbides Wien”.
Mit der Bibliothek des Bestattungsmuseums, die über 2500 Bücher umfasst, kann ich noch lange nicht mithalten, aber die Anzahl der Bücher zu dieser Thematik steigt dennoch stetig an. Passend zu diesen Tagen, morgen und übermorgen, und auch gerade zum heutigen Tage. Kein Leben ohne Tod – das kann man sich nicht oft genug in Erinnerung rufen. Um so intensiver lässt es sich im Hier und Jetzt leben. In Lateinamerika weiß man das sehr gut, vor allem in Mexiko.

„Der Kult des Todes ist, wenn er tiefgründig und vollkommen ist, auch ein Kult des Lebens. Beide sind untrennbar. Eine Kultur, die den Tod verleugnet, verleugnet auch das Leben.”
(Octavio Paz)

¡Viva la Muerte! schallt es derzeit auch aus der europäischen Nekropole. Es führt kein Weg an Wien vorbei, wie es scheint. Den Tod suchen und das Leben finden kann man aber überall, wenn man es denn will.