Indonesien 2017
Regie: Mouly Surya
Darsteller: Egy Fedly, Dea Panendra, Yoga Pratama, Marsha Timothy

Marlina lebt allein in einer einsamen Gegend auf der Insel Sumba, d. h., auch wenn sie Witwe ist, ist ihr Mann immer noch bei ihr – zusammengekauert hockt er als Mumie in ihrem Wohnzimmer. Verstorbene werden zum Teil für Jahre im eigenen Haus aufbewahrt. Marapu, die Ahnengeister schützen die Lebenden vor bösen Geistern. Vor bösen Räubern bietet so eine Mumie allerdings keinen Schutz, wie Marlina eines Tages mit Entsetzen feststellen muss. Mit selbstverständlicher Gelassenheit dringt der Gangsterboss Markus in ihr Haus ein und kündigt seine sechs Kumpane an, die sie ausrauben und vergewaltigen werden. Zuvor soll sie jedoch noch für alle kochen. So schnell gibt Martina jedoch nicht auf.
Indonesische Filme bekommt man nicht allzu oft zu sehen, einen feministischen Rachewestern gab es wohl noch nie. Die Filmmusik erinnert stark an Ennio Morricone – die karge Steppenlandschaft, die in endlosen Landschaftsaufnahmen gezeigt wird, gibt dem Film viel Weite und gleichfalls etwas Verlorenheit. Auch wenn es ab und zu mal gewalttätig und blutig zugeht, strahlt dieser Film vor allem sehr viel Ruhe aus. Die oft auch exotische Anmutung tut ihr übriges, um von diesem ungewöhnlichen Film angetan zu sein. Ein Satay-Western, der es in sich und was gegen Machos hat.


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Trailer