Letztes Jahr zur add art war ich sehr angetan von den Gedichten der argentinischen Dichterin Alejandra Pizarnik, die Celia so volltreffend illustrierte und ich nahm mir vor, unbedingt mehr von dieser Autorin zu lesen. Das geriet dann doch etwas in Vergessenheit, aber kürzlich las ich wieder ein paar Zeilen von Alejandra Pizarnik („You speak like the night. You announce yourself like thirst.”) und erinnerte mich daran, dass ich dringend mehr Worte von Alejandra Pizarnik brauchte. Gesagt, getan. Und so bestellte ich antiquarisch einen Gedichtband von einem Händler. Nachdem ich diesen erhalten hatte, schaute ich sofort hinein und beim ersten Reinlesen war mir klar, dass ich mich nicht geirrt hatte – das sind genau die Worte, die mehr als Worte sind. Zu meinem Erstaunen gab es jedoch zudem noch eine Bereicherung. Zwischen den Seiten des offensichtlich nicht gelesenen Buches steckte ein 50-Euro-Schein. Und noch einer, und noch einer … insgesamt 300 Euro! Bei einem reinen Privatverkauf hätte ich nicht so einfach über den Verbleib entschieden. Aber so? Nehme ich das einfach mal an. Dabei sind allein die Worte von Alejandra Pizarnik für mich schon bereichernd genug.