Island, 2013
Regie: Ragnar Bragason
Darsteller: Þorbjörg Helga Dýrfjörð, Halldóra Geirharðsdóttir, Thora Bjorg Helga, Ingvar E. Sigurðsson


Die 12-jährige Hera verliert ihren Bruder durch einen blutigen Arbeitsunfall. Sein Tod ist der Auslöser, ihm in seine musikalische Welt zu folgen und das ist die des Heavy Metal. Das ist nun nicht so meine Welt, aber da es sich vornehmlich eher um die Easy-Listening-Variante handelt, also eher klassischen Metal, stört die größtenteils eingesetzte Musik wohl niemanden weiter. Auch als junge Erwachsene ist die Hauptdarstellerin ihrem Musikgeschmack treu geblieben und macht inzwischen ihre eigene Musik. In ländlicher Einöde ist sie damit sehr einsam, aber sie will auch bewusst Außenseiter sein. Den Tod ihres Bruders hat sie ebenso wie ihre Eltern immer noch nicht verarbeitet. Verständnis findet sie (fast) nirgendwo. Ihr Rebellieren mutet allerdings mitunter etwas pubertär an, trotzdem sammelt sie mit ihrer Emotionalität mühelos Sympathiepunkte. Die isländische Umgebung passt sehr gut zu diesem melancholischen Außenseiter-/Jugenddrama, dass sich eher spröde und still (Musik mal außen vor) gibt. Schön anzusehen – allerdings wenn auch nicht oberflächlich, so doch auch nicht mit sehr viel Tiefgang versehen.


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