Kaum ist die Pilzsaison zu Ende – also bei bestem Willen kein essbares Exemplar mehr auffindbar –, schießen sie wie die Pilze zuvor aus dem Waldboden. Die dunkle Jahreszeit hat es ihnen angetan, denn nichts lieben sie mehr als die Dunkelheit, in der die Ängste ins Endlose wachsen können, ebenso wie sie selbst. In der Dämmerung erwachen sie zum Leben und schauen sich gierig nach ahnungslosen Wanderern um. Sie versuchen es zwar mit einem freundlichen Grinsen, aber dahinter lauert nur ihr nimmersatter Hunger nach Angst, von der sie sich am liebsten ernähren. Findet sich kein williges Opfer, zerfleischen sie sich auch manchmal selbst. Bei Hellem betrachtet mögen sie ganz harmlos erscheinen, vielleicht auch gar nicht sichtbar sein, so wie bei Licht gesehen und bei näherer Betrachtung, sich vielfach Ängste in Nichts auflösen können. Aber sie sind da. Und warten nur darauf, dass es dunkel wird …