Kanada, 2014
Regie: Craig Goodwill
Darsteller: Ken Hall, Suresh John, Zoie Palmer, Rob Ramsay, Julian Richings, Scott Thompson


Im Märchen gibt es die Guten und die Bösen. Yuri gehört zu den Bösen. In seiner finsteren Fabrik, die sehr nach tiefstem Ostblock aussieht, werden Babys aus Kohlköpfen am Fließband herausgeschnitten, schockgefroren und anschließend als Puppen in die glitzernden, westlich wirkenden Großstädte verkauft. Mag keiner mehr mit den Puppen spielen, werden sie zurückverwandelt und fristen ihr Dasein als Zwangsarbeiter in Yuris Fabrik. Zuvor wurde ihnen allerdings jede Erinnerung genommen. Jon, einer von den Guten, arbeitet dort, hat allerdings noch vage Erinnerungen an sein Vorleben und seine (Puppen-)mutter. Als er mehr über sie erfährt und sich für ihn und seine kleine Familie die Lage zuspitzt, flieht er samt Frau und geklauten Kohlkopfkind. Ein etwas schräger Inder (nun ja, eigentlich ist alles in diesem Film etwas oder ziemlich schräg) ist sein Fluchthelfer und bringt ihn in die Großstadt, wo er nicht nur mehr Freiheit, sondern auch seine Mutter zu finden hofft. Düster liebevoll ausgestattet ist dieser märchenhaft wirkende Film und ebenso liebevoll skurril alle Charaktere – die Guten wie die Bösen. Vorweg las ich schon eine Warnung: „Vorgewarnt sei aber jeder Zuschauer: es wird gesungen!” Es handelt sich zwar nicht um ein richtiges Musical, aber auf den Gesang hätte man von mir aus sehr gern verzichten können. Zudem ist alles doch etwas sehr kitschig. Dennoch ein sehr schönes Filmerlebnis, das mal wirklich phantasievoll ist.


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