Belgien / Frankreich / Italien, 2016
Regie: Julia Ducournau
Darsteller: Laurent Lucas, Garance Marillier, Rabah Naït Oufella, Joana Preiss, Ella Rumpf

Justine (der Name mag vielleicht kein Zufall sein, auch wenn die Schwester Alexis heißt) stammt aus einer Vegetarierfamile und ist frisch an der Uni gelandet, um Veterinärmedizin zu studieren. Ihre ältere Schwester studiert dort ebenfalls, so dass sie gehofft hat, sich dort schnell einzuleben. Schon in der ersten Nacht wird sie eines Besseren belehrt als die Initiationsrituale für die Neuankömmlinge beginnen. Und ebenfalls dem Zuschauer wird gleich am Anfang klar, dass er es hier mit einem sehr schockierenden Film zu tun hat. Was mit Vegetarismus begann mündet bald in Fleischeslust (durchaus doppeldeutig gemeint) auf nicht gerade zimperliche Art. Trotz der krassen Darstellungen hat man jedoch nie das Gefühl, dass diese um des Schockierenwillens eingesetzt werden. Und so handelt es sich hierbei eher nicht um einen Horror-Film, sondern mehr um ein zynisches Coming-of-Age-Drama. Neben der ausgezeichneten Hauptdarstellerin und starkem Sound (Blood Red Shoes!) überzeugt dieser Film zudem auch mit einem stimmigen Ende (wenn man dieses auch schon vorher ahnen konnte). Sicher keine leichte Kost, aber sicher einer der Filme, bei denen man bei mehrmaligen Sehen erst all die Metaphern, die philosophischen als auch psychologischen Verweise erkennt. Auf jeden Fall ein absoluter Tipp für den besonderen Geschmack!


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Trailer