Nur weil sich das mit den Wohnzimmerkonzerten (1, 2) leider erledigt hat, heißt das nicht, dass im Gruselkabinett nicht mehr musiziert wird. Der Schlendrian improvisiert unentwegt im Musikzimmer auf seinen geschätzt 1000 Synthesizers (ich habe da mittlerweile den Überblick verloren). Da das mit anderen zusammen durchaus bereichernd sein kann, hat er das Analoge Synthesizer Kollektiv Hamburg gegründet und so tauchen hier öfters wildfremde Menschen mit ihren Synthies auf. Alles fast lautlos, da das reine Kopfhörersessions sind (das Klacken der Tasten hört man schon). Den Teilnehmern ist der Veranstaltungsort oft ebenso fremd. Überraschend ist dann, wenn gerade der Synthesizer der Tasche entnommen wurde und diese beiseite gelegt werden will. Aber oh Wunder, die Tasche ist erneut gefüllt. Die Fellmonster – insbesondere Mortimer –, sind da ganz schnell, wenn es darum geht, sich häuslich niederzulassen. Soweit nun zu den Überraschungen mit lebendigen Bewohnern des Austragungsortes. Dieser an sich ist beim erstmaligen Betreten für viele auch erst einmal überraschend und verleitete einen Neuling zu dem spontanen Kommentar: „Das sieht hier ja aus wie im Gruselkabinett!” Vollkommen richtig erkannt. *g*

Vielleicht sollte ich das mal als Trademark eintragen, auch wenn ich eigentlich nicht vorhabe, dies gewerblich zu nutzen. Nachdem, was ich recherchiert habe, ist nur das „Berliner Gruselkabinett” als trade mark type eingetragen (was für mich aus persönlichen Gründen auch passen würde). Wenn man bedenkt, wie sich vielmals abgemüht wird, eine Corporate Identity aufzubauen und das hier auf den ersten Blick mühelos erkannt wird – also nicht nur die Vermittlung der signifikanten Gesamtheit der Merkmale, sondern schon gleich der richtige Name an sich, dann wäre das vielleicht mehr als eine Überlegung wert.