Dänemark / Schweden, 2016
Regie: Ali Abbasi
Darsteller: Björn Andrésen, Peter Christoffersen, Ellen Dorrit Petersen, Cosmina Stratan

Fernab von jeglicher Zivilisation lebt ein kinderloses Paar allein im Wald an einem See ein einfaches Leben ohne Strom und fließend Wasser. Als eine rumänische Haushaltshilfe einzieht, entsteht nach einiger Zeit der Plan, diese auch als Leihmutter einzusetzen. Von Anfang an wirkt in diesem Film vieles unheimlich, ohne dass dies benennbar wäre. Beitragen wird hierzu sicher auch der oft nebelverhangene See oder andere beeindruckende Landschaftsaufnahmen. Aber es ist mehr das, was nicht gezeigt oder gesagt wird. Das, was zwischen kleinen Gesten oder Blicken spürbar ist. Das Unhörbare in der Stille. Mit der Schwangerschaft der Rumänin nimmt das Unheimliche zu. Es wird immer deutlicher, dass etwas nicht stimmt. Die ruhige und langsame Inszenierung hat hierbei nichts mit Zähigkeit und Langeweile zu tun, sondern betont die rätselhafte und düstere Atmosphäre. Polanskis „Rosemaries Baby” hört man sicher recht deutlich im Hintergrund schreien, der Film schafft aber eine ganz eigene Umsetzung, reduziert nur auf’s Unheimliche ohne jegliche christlich/satanische Dämonisierung. Psychologischen Deutungen werden hierbei viel mehr Raum gewehrt als purem Horror. Ein wunderbarer Film für all jene, die dezente Horrordramen mögen, die nicht auf oberflächliche Effekte abzielen.


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