Im Rahmen der add art hat man an diesem Wochenende (und auch noch etwas länger) die Möglichkeit, die Radierungen von
Katrin Graalmann auch außerhalb ihres Ateliers zu betrachten. Die Verlagsräume von Impulse scheinen wie geschaffen für die Arbeiten mit architektonischem Schwerpunkt. So wie der Industriehof als eines der wenigen Gebäude des Stadtteils dem Feuersturm 1943 trotzte, so widersetzen sich die Arbeiten der herkömmlichen Beschäftigung und Sichtweise, was architektonische Themen betrifft.

Die Objekte von Daniela Bergschneider sprengen hingegen nicht nur jeden Rahmen, sondern wachsen rahmenlos vollkommen ungezügelt in die Räume hinein. Ihren textilen Ursprung mag man zwar erkennen, gedanklich ist man jedoch sofort bei etwas Lebendigem. Die Formen scheinen vertraut zu sein aus Flora und Fauna, Haeckelsche Kunstformen der Natur rufen sich in die Erinnerung, aber es entwickelt sich dennoch ein individuelles Eigenleben.