Großbritannien / Irland / USA, 2018
Regie: Yorgos Lanthimos
Darsteller: Joe Alwyn, Olivia Colman, Mark Gatiss, Nicholas Hoult, Emma Stone, Rachel Weisz

 

 
Die vor drei Jahren bei den Fantasy Filmfest Nights gezeigte Gesellschaftssatire The Lobster desselben Regisseurs sorgte dafür, dass ich blindlings diesen Film sofort in meine Auswahl aufnahm und ich mich auf dieses neue Werk von Yorgos Lanthimos am meisten freute (noch bin ich leider nicht dazu gekommen, weitere Filme anzusehen, aber das wird nun ganz sicher nachgeholt). Um es schon kurz vorab zu sagen: meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht! Auch wenn die absurden Elemente etwas zu kurz kommen, so handelt es sich hierbei wiederum um eine bitterböse, mit scharfer Zunge geführte Gesellschaftskritik, die diesmal als Historienfilm verpackt ist. Das Leben – Intrigen noch und nöcher. Die Königin ist nicht nur von den Ränkespielen überfordert, es gilt auch kriegsentscheidende Urteile zu fällen. Gesundheitlich angeschlagen und soundso recht lust- und planlos, was das Regieren betrifft, überlässt sie die meisten Entscheidungen ihrer Beraterin Lady Sarah Churchill, der Herzogin von Marlborough, die sie seit frühen Kindertagen kennt und die weitaus mehr als ihre Vertraute ist. Als deren verarmte Cousine Herzogin Abigail am Hof auftaucht, dreht sich das Intrigenkarussell auf immer schnellere und groteskere Weise dem Irrsinn entgegen. Was für ein Spaß! Und wie entlarvend! Denn bei dieser tumben, äußerst launischen Königin und ihrem Hofstaat muss man unweigerlich an die Gegenwart denken.

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