Eigentlich dürfte es ja keinen so großen Unterschied machen, wenn man innerhalb einer Stadt seinen Wohnort ca. 20 km weiter südlich verlegt. Es ist aber durchaus ein Unterschied erkennbar. Eine gewisse Gelassenheit bis hin zur Trägheit breitet sich zunehmend aus. Eine entspannte Heiterkeit ist zudem anzutreffen. Zuerst dachte ich, als ich diese Symptome bei mir bemerkte, dass es einfach nur eine persönliche Phase von Faulheit ist. Die Gestaltung der Küchenwände ist zwar weiter vorangeschritten, aber noch lange nicht fertig. Statt das Wochenende dazu fleißig zu nutzen, kann man dies auch ganz gechillt mit Freunden verbringen. Ein ausgedehnter Weiberabend mit der Sünderin bis in die frühen Morgenstunden oder mit einem anderen Freund quatschen und Filme gucken – da lohnt es sich gar nicht, weiter zu machen und die Wände laufen schließlich nicht weg. Wie gesagt, ich dachte zunächst an eine persönliche Einstellung. Dann habe ich nun aber auch endlich mal beim Finanzamt nachgefragt, wo meine Erstattung bleibt. Den schriftlichen Bescheid hatte ich schon vor zwei Wochen von meinem ehemals zuständigen Finanzamt erhalten. Zuständig ist allerdings nun dies in südlicheren Gefilden ansässige. Dort wurde mir unter mehrmaligen Kichern mitgeteilt, dass es wohl noch etwas dauern würde. Besonders erheiternd wirkte vor allem, als ich sagte, dass es bei den nördlicheren Kollegen stets so war, dass das Geld sogar immer schon vorm Bescheid auf meinem Konto war. Ich war zwar (noch) etwas befremdet von dem Verhalten, habe es aber bereits sehr entspannt so hingenommen. Auch wenn hier nicht immer die Sonne scheint, so ist das Wetter doch öfters besser. Und diese heitere Gelassenheit ist ja auch nicht das Schlechteste. Man muss ja nicht immer gleich von Faulheit reden.