Kennen Sie die Geschichte von den drei kleinen Schweinchen? „Zilli, Billi und Willi“, die zuerst ein Haus aus Stroh bauten und der böse Wolf pustete es weg. Dann aus Holz und der Wolf pustete es weg. Und dann aus Stein. Der Wolf pustete und pustete. Und pustete und pustete und pustete bis er platzte.

Ich brauche nicht auf die Worte im Radio zu achten, bei denen die Rede von einer Unwetterwarnung ist, um mitzubekommen, dass draußen der Wolf los ist. Orkanartige Böen mit 120 km/h lassen das ganze Gruselkabinett erzittern. Trotz leichter Zweifel gehe ich aber davon aus, dass ich nicht weggepustet werde.

Sturm ist eine meiner liebsten Naturgewalten, vor allem wenn man draußen hautnah diese Kraft spüren kann. Ein Kräftespiel, wenn man sich gegen ihn wendet und ein unter die Arme greifen als wenn sie Flügel wären, wenn man mit ihm zieht. Und auch aller unnützer Ballast zieht von dannen, wenn der Kopf leer gewindet wird und viel freier Platz entsteht. Freiheit für neue Gedanken. Der Kopf bleibt ja dran.

Diese Gewissheit, dass auch bei inneren Stürmen die Grundmauern stehen bleiben, ist es, die einen keine wirkliche Bedrohung empfinden lässt.