„Das Wunderbare ist immer schön, gleich, welches Wunderbare schön ist, es ist sogar nur das Wunderbare schön.”
André Breton: Das Erste Manifest des Surrealismus

Den Ausgang zur Realität aufsuchend, betrat ich diese Ansammlung von surrealen Objekten. Es wird behauptet, dass es so etwas vorher noch nicht gegeben hat; den musealen Kontext verlassend, sei aber z. B. hieran erinnert. Ein Wiedersehen gab es mit dem (un-)zerstörbarem Objekt von Man Ray. Ebenso durfte das Zitat von Isidore Ducasse nicht fehlen: „schön wie die zufällige Begegnung eines Regenschirmes mit einer Nähmaschine auf dem Seziertisch.” Das soll nun aber nicht heißen, dass diese Ausstellung langweilig war – ganz im Gegenteil. Vor weinrotem Samt (gleichfalls wie der Einband vom Katalog – sehr beliebt hierbei, denn nun haben sich schon drei solche Bücher mit surrealistischer Theamtik im Gruselkabinett angesammelt) gab es viel Faszinierendes zu sehen, das einen teilweise selbst anschaute – von böse über märtyrerisch bis zur genauen Uhrzeit.

Zu sehen gab es aber nicht nur surrealistische Dinge, sondern auch ganz reale Bloggerinnen. Sogar mehr, als nur die Beine. Das Abendprogramm gestaltete nämlich Frau Schlepp, die mich schlauerweise erst einmal reichaltiger Nahrungsaufnahme zuführte und mich anschließend mal mehr und mal weniger ortskundig durch die Gegend führte, u. a. auch zu ihrem Stammdealer. Erst durch meinen Besuch wurde mir bewusst, wie süchtig Frau Schlepp ist. Ach, ja und wahnsinnig ist sie auch noch (zumindest was einige ihrer Vorhaben betrifft). Aber ansonsten ist sie sehr nett. Und lebt auch noch.