Vor Kurzem haben wir noch telefoniert, nun ist doch recht unerwartet die Oma vom kleinen Monster gestorben. Also quasi meine Ex-Schwiegermutter. Die Trennung vom Vater ist inzwischen über zwei Jahrzehnte her, aber teilweise hatte ich sogar mehr Kontakt zu ihr als sie zu ihrem Sohn. Als das kleine Monster noch kleiner war, begleitete ich es öfters zu seinen dortigen Ferienaufenthalten.
Jetzt hat das kleine Monster gar keine Großeltern mehr und die Vergänglichkeit von allem wird einem gerade wieder sehr bewusst.

Kummer und Sorge bereitet mir momentan auch Mortimer, der nach dem letztjährigen Tod von Maldoror der Senior im Hause ist. 13 Jahre ist zwar noch nicht so alt, aber er hat schon seit längerem weiße Schnurrbarthaare und so ganz gesichert ist sein Alter auch nicht. Eine seiner hervorstechendsten Eigenschaften war stets seine Verfressenheit, die zwar mit dem Alter weniger wurde, aber großer Appetit war dennoch vorhanden. Nun aber hat dieser innerhalb von zwei Wochen Tag für Tag rapide abgenommen. Und Mortimer ebenso. Beliebte Nassfuttersorten wurden zunehmend verschmäht, nur Leckerlies in vornehmlich trockener Konsistenz wurden gern angenommen. Und mehr getrunken – schwer einschätzbar, ob dies nun nur am Trockenfutter liegt. Ansonsten war Mortimer zunächst so fit und agil wie sonst auch. Ende letzter Woche zeigte er dann aber Anzeichen von Zurückgezogenheit und Samstag war ich beim Tierarzt. Äußerlich konnte dieser außer der Gewichtsabnahme auch mit Abtasten nichts erkennen. Nun gibt es erst einmal ein schmerz- und entzündungshemmendes Medikament. Blutabnahme ging labortechnisch erst heute. Ich habe mich zum Checken aller möglichen Werte entschlossen und dem armen Kerl wurde endlos Blut abgezapft, was er tapfer erduldet hat. Die Laborwerte kann ich erst morgen um 18 Uhr abfragen. Ich hoffe, dass durch diese eine aussagekräftige Diagnose vorliegt und dementsprechend eine erfolgsversprechende Behandlung möglich ist. Mit wahrscheinlichen Krankheiten habe ich mich als Laie schon beschäftigt. Spezialfutter bei Niereninsuffizienz oder regelmäßiges Blutzuckermessen und Insulingabe bei Diabetes – ich bin zu allem bereit. Hauptsache ist, dass meinem Fellmonster geholfen werden kann, wenn dies hoffentlich möglich ist.

2023.04.03, 20:50 - C. Araxe
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