USA, 2018
Regie: Mary Harron
Darsteller: Kayli Carter, Chace Crawford, Grace Van Dien, Annabeth Gish, Hannah Murray, Sosie Bacon Marianne Rendon, Matt Smith, Suki Waterhouse, Merritt Wever

Wenn es um die Manson Family geht, dann steht meist der Sektengründer Charles Manson im Vordergrund. In diesem Film stehen die drei Manson-Anhängerinnen Leslie Van Houten, Susan Atkins und Patricia Krenwinkel im Mittelpunkt, die an den Tate-LaBianca-Morden beteiligt waren, wobei Leslie „Lulu” Van Houten besonders im Fokus steht. In Zeitsprüngen hin und her wechselnd wird zum einen davon erzählt, wie sie sich nach und nach ihrer betreuenden Psychologin im Gefängnis öffnen. Zum anderen geht es in Rückblenden um die Entwicklung der Manson Family von einer nicht so ganz üblichen (Autorität, Rassismus und Misogynie spielten von Anfang an eine große Rolle) Hippiekommune hin zu einer mörderischen Sekte. Durch das Erleben von Lulu wird recht deutlich, wie die Gehirnwäsche durch den charismatischen als auch gewalttätigen Charlie erfolgte. Die Motivation, sich darauf voll und ganz einzulassen, ist letztendlich einfach nur fehlende Zuneigung und Anerkennung. Und auch bei Manson wird erkennbar, was zu seinem Handeln beigetragen hat. (Es ist ja nicht das erste Mal, dass ein erfolgloser Künstler zum Massenmörder wird.) Ruhig, dennoch packend und sensibel umgesetzt ist dies alles andere als oberflächliche Unterhaltung. Durch die Realitätsnähe entwickelt der Film eine ganz besondere Kraft.

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