Mit meiner Chefin habe ich deswegen noch immer nicht gesprochen, aber sehr wohl mit meinen Kolleg*innen. Die sehen auch ein großes Problem mit ihr und mindestens dringenden Gesprächsbedarf als auch konkreten Handlungsbedarf. Wir hatten zusammen beschlossen, dass wir das nach der jetzt gerade stattgefunden Hauptmesse der Firmengruppe angehen, wo es vorab immer sehr stressig zugeht (ist ja nicht so, dass es bei mir nur privat stressig ist) und unsere Chefin stets im Ausnahmezustand ist. Unser Plan war, dass ich danach zunächst das Gespräch allein suche und anschließend ein gemeinsames Gespräch erfolgen soll.
Durch krasse Ereignisse läuft es aber nicht so nach Plan. Schon vor der Messe gab es gegenüber einer recht neuen Kollegin Entgleisungen, die nicht nur mich erst einmal sprachlos gemacht haben. Sie sollte vorab ein Stimmtraining für eine tiefere Tonlage machen, um respektabler zu wirken (dabei hat sie nicht einmal eine sehr hohe Stimme). Bei der Messe erfolgte Bevormundung pur und die Kollegin hat sich an den obersten Geschäftsführer (den direkten Vorgesetzten unserer Chefin) gewendet – unser Persochef ist leider dafür nicht geeignet und es gibt auch keinen Ombudsmann. Ich habe so das Gefühl, dass von der Kritik der Coachin doch etwas angekommen ist, aber nur auf mich bezogen anders reagiert wird und statt meiner nun diese Kollegin voll im Fokus steht.
Und auch eine andere (nicht direkte) Kollegin will sich über das dortige Verhalten meiner Chefin beschweren.
Tja, und nun will ich nächste Woche loslegen … Ich hoffe, dass das nicht zu viel wird und werde versuchen, behutsam vorzugehen, aber deutliche Worte werden sich nicht vermeiden lassen. Montag ist sie nun wieder erstmals im Büro, ich habe Geburtstag, bin da nur verkürzt da (ein sehr tolles Firmengeschenk, am Geburtstag einen Teil der Arbeitszeit frei zu haben) und danach ist Feiertag. Aber nun muss langsam mal etwas geschehen.