In der Firmengruppe, in der ich arbeite gibt es einen Geschäftsführer, der … nun ja … etwas schwierig ist. Oft hat er ganz wilde Ideen, von denen er nur schwer abzubringen ist und/oder beschäftigt sich voller Ausdauer mit nebensächlichen Details. Die Tochter meiner Kollegin macht bei uns schon länger eine Ausbildung und gab ihrer später eingestiegen Mutter den Tipp, dass sie bei Schwierigkeiten einfach sagen sollte, dass sie das erst mit der Frau Araxe besprechen müsse. Dann würde er nicht mehr weiter diskutieren. In der Tat ist es so, dass ich mit ihm überhaupt keine Probleme habe. Zu mir meint er nur, dass er zufrieden wäre, wenn ich es auch sei. Für diesen Status habe ich allerdings auch einige Jahre gebraucht. Außer mir ist offensichtlich niemand so weit gekommen. Stolz erzählte mir heute der oberste Chef, dass er es geschafft hätte, diesen Geschäftsführer zumindest in einem Punkt zu überzeugen. Es stand jedoch heute Nachmittag ein Meeting bevor, an dem ich nicht teilnahm, in dem dieser Geschäftsführer wieder über längst geklärte Angelegenheiten nochmals diskutieren wollte, welches für drei Stunden geplant war. Ich wünschte dem Obercheffe eine „Gute Nacht!” Nach einem fragenden Blick, erläuterte ich, dass die drei Stunden wohl nicht ausreichen würden. Daraufhin meinte er, dass er mich notfalls hinzurufen würde. Hat er jedoch nicht getan. Als ich Feierabend machte, waren die drei Stunden längst um und das Meeting immer noch nicht beendet. Tja, die werden wohl morgen Früh noch zusammen sitzen …