Belgien / Kanada / Luxemburg, 2019
Regie: Bruce McDonald
Darsteller: Lisa Houle, Tómas Lemarquis, Juliette Lewis, Stephen McHattie, Henry Rollins

Auftragskiller Johnny ist in die Jahre gekommen – sein Job bereitet ihm zunehmend vor allem moralisches Unbehagen. Als er mitbekommt, dass sein Boss nun auch in den Kinderhandel eingestiegen ist und es sich bei einem der Opfer um ein Nachbarskind handelt, beschließt er endgültig einen anderen Weg zu gehen. Dieses Mädchen soll mit einem Vampir verheiratet werden und auf der Hochzeit soll ein seines Lebens überdrüssiger, heroinsüchtiger Jazztrompeter (gleichfalls Stephen McHattie) spielen. Die Handlung spielt größtenteils in einer namenlosen osteuropäisch wirkenden Stadt, etwas an Prag erinnernd – die nächtlichen Straßen sind indes eindeutig dem Film noir zuzuordnen. Was sich wie eine wilde Mischung anhört, ist es auch. In ihrer comichaft anmutenden überzeichneten Darstellung ist dies fast mehr als eine Groteske. Trotz dieser Überzeichnung überwiegt eine kühle, elegische Stimmung. Quasi eine Gangster-Vampir-Groteske, die zudem mit surrealen Elementen angereichert ist und großartige Bilder liefert. Es ist wirklich eine sehr, sehr obskure Mischung. Und ich mochte das sehr, sehr!