USA, 2014
Regie: Riley Stearns
Darsteller: Chris Ellis, Beth Grant, Jon Gries, Leonard Earl Howze, Leland Orser, Lance Reddick, Mary Elizabeth Winstead


Gleich mit der Anfangszene wird klar, dass die besten Zeiten des Sektenexperten Ansel Roth vorbei sind: verbissen kämpft er in einem Restaurant um sein Essen, dass er nicht bezahlen kann. Und weiter geht es auf tragischkomische Weise mit einem Einblick in sein Karrieretief. Das alles beinhaltet viel absurde Situationskomik. Man könnte also meinen, dass es sich um eine Komödie oder zumindest eine Tragikkomödie handelt. Teilweise mag dies auch zutreffen, aber als der Sektenexperte notgedrungen den Auftrag von den Eltern einer erwachsenen Tochter übernimmt, diese aus den Fängen einer Sekte zu befreien und zu „deprogrammieren”, nimmt der Film ganz andere Züge an. Die Dialoge zwischen ihm und der in ein Hotelzimmer entführten Tochter widmen sich auf ernsthafte Weise Themen wie Manipulation, Gedankenkontrolle, Vetrauen oder den freien Willen. Ab und zu sind allerdings wiederum skurrile Szenen eingestreut und mitunter, wenn auch sehr selten gibt es auch Gewaltszenen. Das hört sich jetzt ziemlich zusammengewürfelt an, aber der Film bildet mühelos ein homogenes Ganzes, das sich schwer beschreiben lässt und auf jeden Fall sehr einzigartig ist. Gleich mit dem ersten Fresh Blood habe ich also einen sehr sehenswerten Film erwischt.

(Leider nicht mal ein Trailer.)