Denn meist kommt diese in der Welt, in der wir leben mehr als zu kurz. Und selbst wenn einem im ganz persönlich kleinen Rahmen Gerechtigkeit widerfährt, mag man zwar zunächst Genugtuung empfinden und man kann jeweils beides als legitim bezeichnen, aber mit größerem, umfassenderen Blickwinkel sieht man dann oder erahnt man mitunter doch recht deutlich wie Ungerechtigkeit durch Ungerechtigkeit hervorgerufen wird (bitte ein Pluspunkt von Herrn Neon, dass ich nicht „evoziert” geschrieben habe), auch wenn man da nur ziemlich unbeteiligt am Ende der Kausalitätskette steht. Täter sind aus meiner Sicht auch immer als Täter Opfer (egal, was sie gemacht haben), wenn sie zuvor Opfer waren oder eben einfach gesagt Ungerechtigkeit erlebt haben. Nichtsdestotrotz sollte sich ein Täter (soweit schuldfähig) für Schuld und somit Unrecht verantworten. Manchmal zieht man das mit Erfolg so wie mit heutigem Ergebnis durch. Manchmal macht man gar nichts. Manchmal hat man dann vielleicht doch zu viel Verständnis.