Nach x erneuten erfolgreichen Überwindungen aller Sicherheitsmaßnahmen (bei denen ich jeweils felsenfest überzeugt war, dass es nun definitiv keine Lücken mehr gibt), gehe ich nun mit dem Ausreißerkönig neue Wege. Morpheus scheint einerseits einen immensen Drang zu haben, sich nicht mit der Terrasse als Außenrefugium zufriedenzugeben – obwohl er zuvor eine reine Wohnungskatze war – und andererseits hat er im Gegensatz zum Seniorkater anscheinend keine großen Schwierigkeiten wieder heimzufinden bzw. ist er auch eher nicht sehr lange unterwegs, denn nach diesem Abenteuer war er gleich am Morgen daheim. Nun gibt es für ihn ein Sicherheitshalsband (Strangulierungsgefahr besteht also nicht) mit einem AirTag.
Vorab hatte ich recherchiert, welche Ortungssysteme es überhaupt gibt. Wirklich optimal ist nichts von dem, was es so auf dem Markt gibt. Die Applelösung fand ich dann doch am besten, da die Batterien 1 Jahr halten, es keine Folgekosten gibt und die Bedienung sehr smart ist. Bin ich allerdings weiter weg, bekomme ich die sehr traurig wirkende Mitteilung „Morpheus wurde zurückgelassen”. Geplant ist allerdings, dass er sich im Haus befindet, wenn ich unterwegs bin (und auch das kleine Monster nicht da ist). Für eine längere Abwesenheit meinerseits müssen wir uns noch eine Lösung überlegen. Jetzt wird erst einmal getestet, ob er zuverlässig nach Hause kommt, was bisher recht gut klappt. Jetzt, im Sommer, ist das alles auch noch etwas einfacher, weil die Terrassentür aufsteht, wenn jemand da ist.
Es ist natürlich sehr spannend zu verfolgen, wohin sich Morpheus überall hinbegibt. Anfangs hat er einen größeren Radius gehabt, nun liegt er manchmal nur einen Meter von der Terrassenabgrenzung entfernt im Garten. Oft sieht man ihn aber gar nicht im vollgewucherten Garten, auch wenn er ganz in der Nähe ist. Um ihn z orten kann ich auch einen Signalton an seinem AirTag auslösen, wobei ich versuche, ihn dahin zu konditionieren, dass er bei dem Ton zurückkommt, weil es dann ein Leckerli gibt.
Dem anderen Fellmonster merkt man indessen seine Verwunderung an. Wieso läuft der da draußen rum und keiner kümmert sich darum? Mit seinem Knickschwanz wäre es allerdings nicht so optimal, Mortimer die gleichen Privilegien einzuräumen. Bleibt er damit irgendwo hängen, geht das Drama mit den Schwanzproblemen wieder los. Aber der Garten ist inzwischen eigentlich recht gut für kletterfaule Katzen abgesichert und jetzt am Wochenende werde ich das mal testen, ob nicht allgemein der Hochsicherheitstrakt (ich überlege ja schon, ob ich mich nicht als Sicherheitsexpertin für Gefängnisse bewerben sollte) der Terrasse aufgelöst werden kann.